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Tennis Tennis: Dessau als Förderzentrum

Von frank harnack 21.08.2012, 17:39

dessau/MZ. - Gut lachen hatten beide. Axel Schmidt vom Tennis-Landesverband, weil er einen Scheck über 1 000 Euro an den Mann bringen konnte. Stephan Dittert, stellvertretend für den TC Rot-Weiß Dessau der Empfänger, weil der Verein aus dem Dessauer Norden dieses Geld gut gebrauchen kann.

Seit dem Frühjahr 2012 ist Dessau neben Halle, Stendal, Blankenburg und Magdeburg einer von fünf Landesstützpunkten zur besseren Förderung von Nachwuchsspielern. "Unser Einzugsgebiet erstreckt sich über Dessau und Roßlau bis nach Gräfenhainichen, Wolfen und Zörbig", erzählt Dittert der Vize-Präsident und Sportwart des TC Rot-Weiß. Als einer der erfolgreichsten Vereine im Land soll bei den Muldestädtern künftig die Nachwuchsförderung wieder stärker im Blickpunkt stehen.

Der Landesverband hatte den Dessauer Verein gefragt, ob er das Förderzentrum unter seiner Regie installieren würde. "Und da haben wir Ja gesagt", so Dittert. Die Stützpunktarbeit konzentriert sich dabei auf die Jahrgänge 2000 bis 2002. Talente wie der 1995 geborene Dessauer Kevin Knuth sind nach den Vorgaben des Landesverbandes schon "zu alt" für das Stützpunkttraining. "Dabei haben Spieler wie Kevin Knuth mit ihren Erfolgen dazu beigetragen, dass wir den Status einen Landesstützpunktes erhalten haben", bedauert Dittrich.

Das Training für die gegenwärtig sechs Talente aus der Region - darunter die Dessauer Lennart Rall und Yannik Bohnsteen - findet einmal pro Woche statt, geleitet wird es vom Leipziger Trainer Georg Matzschke. "Es lässt sich ganz gut an, auch wenn es für einige schon schwer wird", hat Dittert beobachtet. Für manche Talente steht und fällt eine Teilnahme am Sondertraining vor allem mit dem Engagement der eigenen Eltern. "Ohne das geht es nicht", betont Dittert. Manche stoßen da schon an ihre Grenzen. Die Kooperationsvereinbarung mit dem Landesverband geht über ein Jahr. "Im Frühjahr 2013 setzen wir uns zusammen und werten aus", erläutert Dittert. Geht es nach dem TC Rot-Weiß, wird das Stützpunkt-Projekt weiter fortgesetzt. Die nach Olympia aufgekommene Diskussion um die künftige Ausrichtung des deutschen Leistungssports inklusive des Nachwuchs-Fördersystem dürften neben den eigenen Erfolgen gute Argumente für eine Fortsetzung beinhalten.