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Tausende Stunden für den Brandschutz im Einsatz

Von Alexander Boos 29.04.2007, 16:40

Roßlau/MZ. - Wie Gerätewart Michael Völs informierte ist der 17 Tonnen schwere Gerätewagen Logistik für den Einsatz bei Katastrophen wie einem Elbehochwasser mit einem Neun-Meter-Kran, einer Frontseilwinde und einer Rückfahrtkamera ausgerüstet.

"Unsere Freizeit für ihre Sicherheit", so der Leitspruch der Roßlauer Feuerwehrleute. Wie Stadtwehrleiter Roland Turtschan auf der Jahresversammlung informierte, wurden die 80 Kameradinnen und Kameraden diesem Motto im vorigen Jahr in 261 545 Einsatzstunden gerecht. So galt es über 60 Kleinbrände und einen Großbrand in der Roßlauer Mühlenstraße zu bekämpfen. Die Roßlauer Feuerwehr rückte darüber hinaus zu fünf Hochwassereinsätzen aus und hatte fünf Waldbrände zu löschen. In der Clara-Zetkin-Straße kam es im letzten Jahr zu einem Gasalarm. Außerdem leistete die Roßlauer Wehr Hilfe nach acht Verkehrsunfällen.

Insgesamt hatte die Wehr im vergangenen Jahr 139 Einsätze zu meistern. Selbst am Tag ihrer Jahresversammlung rückten einige Kameraden zu einem Waldbrand bei Thießen aus.

Nicht selten wurde bei den Einsätzen Brandstiftung als Ursache des Feuers festgestellt. "Ich bezweifle, dass sich Brandstifter ihrer Handlungen voll bewusst sind. Die nächtlichen Containerbrände sind nicht hinnehmbar, die Täter müssen ergriffen werden", forderte Wehrleiter Tutschan.

Im letzten Jahr nahmen Roßlauer Feuerwehrleute an 41 Lehrgängen auf Kreisebene teil. "Zu den Höhepunkten zählte ebenso der Pokallauf in Garitz, den unsere Frauen mit dem ersten Platz abschlossen. Genauso wie der traditionelle Kampf um die ,Rote Laterne' im Sommer", fuhr Turtschan fort.

Lobend erwähnte der Wehrleiter auch die Kinder- und Jugendarbeit. "Auch die Jüngsten müssen wir im Blick haben", so Turtschan. Jugendfeuerwehrwart Enrico Schammer arbeitet zurzeit mit sechs Mädchen und 14 Jungen. "An 36 Samstagen wurde alles gelehrt und geübt, was ein junger Feuerwehrkamerad braucht. Ohne das Engagement unserer 16 Jugendbetreuer wäre so etwas kaum möglich", so Schammer weiter. Beim Abschnittsausscheid in Hundeluft belegte eine Roßlauer Jugendmannschaft den zweiten Platz. Den Kreisausscheid schloss der Elbestädter Nachwuchs mit der dritten Platzierung im Löschangriff ab. Bei der Prüfung zur Leistungsspange im Juli in Staßfurt waren die Roßlauer Tagesbeste. Alle hatten die Anforderungen erfüllt.

Zum letzten Mal vor der Gebietsreform würdigten der stellvertretende Amtsleiter für Brand und Katastrophenschutz, Detlef Schulze, und Kreisbrandmeister Wolfgang Grube die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Roßlau.