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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Meteor unter neuem Firmendach

Von Ute Hartling-Lieblang 18.11.2003, 17:50

Weißandt-Gölzau/MZ. - Wer Lust hatte, konnte sich die computergesteuerte Fensterproduktion vergangene Woche beim Tag der offenen Tür in der Firma Meteor in Weißandt-Gölzau ansehen. Nur noch wenige Handgriffe werden hier von Hand ausgeführt, so unter anderem das Verglasen und das Einsetzen der Dichtungen.

"Nachdem der Betrieb am 1. September 2003 von der Hilzinger-Gruppe übernommen wurde - nach eigenen Angaben einer der führenden Hersteller von Kunststofffenstern in Europa - wollten wir unseren Kunden deutlich machen, dass sich an unserer Firmenstrategie nichts geändert hat", erklären Betriebsleiterin Roma Booch und Marion Heilemann, die für den Vertrieb und Innendienst zuständig ist. Rege machten Geschäftspartner und Kunden von Meteor von dieser Einladung Gebrauch.

Roma Booch, die den Betrieb seit seiner Gründung im Jahr 1991 leitet, ist zufrieden mit dessen Entwicklung. Auch wenn - wie überall in der Baubranche - die Hoch-Zeiten inzwischen vorbei sind. Gemeinsam mit 15 Mitarbeitern aus der ehemaligen Bauabteilung von Orbitaplast ging die Bauingenieurin damals neue Wege. Unter dem Dach des Profilherstellers Trocal, dessen Tochter Meteor ist, wurde in Weißandt-Gölzau eine moderne Fensterproduktion aufgebaut, für die das alte Betriebsgelände bald zu klein wurde.

1998 folgte der Umzug ins Gewerbegebiet. Rund 3,5 Millionen Mark wurden am neuen Standort investiert. Seither hat sich die Produktion etwa verdoppelt. 27 Mitarbeiter, in Produktion und Verwaltung, beschäftigt Meteor in Gölzau.

Neben dem Verkaufsbüro vor Ort gibt es noch ein weiteres in Ulm mit neun Mitarbeitern. Hauptabnehmer für die rund 800 bis 1000 Fenster, die das Werk in Gölzau pro Woche verlassen, sind vor allem größere Wohnungsgesellschaften im Raum München und Stuttgart aber auch Firmen, die sich mit Altbausanierung beschäftigen. In der Region Magdeburg und Dessau gehören vor allem ortsansässige Baufirmen aber auch zahlreiche Häuslebauer zum Kundenstamm. "Wir bauen die Fenster individuell nach Kundenmaß", sagt Marion Heilemann. Im kommenden Jahr soll der Vertrieb weiter ausgebaut und auch der örtliche Markt noch stärker erschlossen werden. Zu den Zulieferern der Gölzauer gehören neben drei Glaswerken, unter anderem in Halle und Zerbst, ein Beschlaghandel aus der Nähe von Magdeburg, ein Rolladen-Hersteller aus Rostock und ein Lieferant für Fensterbänke aus der Nähe von Bitterfeld. "Unsere Partner kommen also vor allem aus den neuen Bundesländern", erklärt Roma Booch, "die meisten aus Sachsen-Anhalt." Obwohl im Moment noch keine Lehrlinge bei Meteor ausgebildet werden, schließt die Betriebsleiterin dies für die Zukunft nicht aus. "Die Hilzinger-Gruppe" ist in Sachen Berufsausbildung sehr aktiv, so dass wir im nächsten Jahr auch Azubis im kaufmännischen und im Produktionsbereich ausbilden könnten", so Booch.