Stadtverwaltung Dessau-Roßlau Stadtverwaltung Dessau-Roßlau: Weniger Stellen, aber viele Kranke

Dessau-Rosslau/MZ/SB - Dessau-Roßlaus Stadtverwaltung hat seit der Fusion der beiden Städte am 1. Juli 2007 über 300 Stellen abgebaut. Dies geht aus dem Personalreport hervor, den die Stadtverwaltung seit 2008 jährlich vorlegt und der nun Aussagen für das Jahr 2013 erlaubt. Gab es in den Dessauer und Roßlauer Rathäusern 2007 noch 1467 Stellen, waren es 2013 noch 1128. Der Abbau wurde durch eine Strukturentscheidung begünstigt: 216 Stellen - meist Erzieherinnen - wurden zum 1. Juni 2010 in den Eigenbetrieb Dekita ausgelagert. Dieser betreibt die Dessauer Kindertagesstätten.
936 ist die Zielgröße
Der Abbau an Stellen wird in den nächsten Jahren weiter gehen. Im Dessau-Roßlauer Haushaltskonsolidierungskonzept ist für das Jahr 2019 eine Stellenanzahl von 936 fest vereinbart. Gleichwohl ist ein gutes Personalmanagement erforderlich: Der Altersdurchschnitt aller Beschäftigten der Stadtverwaltung lag zum 31. Dezember 2013 bei 49,1 Jahren. 57,4 Prozent aller Mitarbeiter waren älter als 50.
Hinzu kommt, dass immer weniger Stellen intern besetzt werden können: Von 84 Stellen, die 2013 innerhalb der Stadtverwaltung ausgeschrieben waren, wurden 44 extern vergeben. Das hatte in den vergangenen Jahren immer wieder im Stadtrat für Diskussionen gesorgt.
Dem Personalreport bei liegt deshalb in diesem Jahr eine genaue Analyse für den Grund der Neueinstellungen bei. In 22 der 44 Fällen war so zum Beispiel eine spezielle Qualifikation erforderlich.
21.111 Krankheitstage
Ein Problem innerhalb der Dessau-Roßlauer Stadtverwaltung bleibt der Krankenstand, auch wenn die Ausfallquote von 2011 zu 2013 von 7,79, einem absoluten Höchststand, auf 6,84 Prozent gesunken ist. In absoluten Zahlen verringerte sich die Zahl der Krankheitstage in diesem Zeitraum von 23.402 auf 21 111. In einzelnen Ämtern der Stadtverwaltung beträgt die krankheitsbedingte Ausfallquote über 38 Prozent.