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Schmuckstück für Dessau Schmuckstück für Dessau: Dessauer Goldschmiede verewigt Johannbau in Silber

Von Annette Gens 04.07.2020, 10:00
Beate Heinrich und ihr Sohn Martin, der das Geschäft einmal in dritter Generation führen soll. Sie haben ein echtes Stück Dessau.
Beate Heinrich und ihr Sohn Martin, der das Geschäft einmal in dritter Generation führen soll. Sie haben ein echtes Stück Dessau. Thomas Ruttke

Dessau - Deggendorf hat es, auch Waren an der Müritz, Köln, Aachen oder Hamburg. Rund 400 kleine und große Städte in Deutschland, Österreich und Italien verbindet mit Dessau-Roßlau etwas Rundes.

Sie alle haben kleine Schmuckstücke, auf denen markante Bauten der jeweiligen Städte verewigt sind. Schmuckstücke fürs Dekolleté oder für den Arm. Seit neuestem kann man auch Dessau immer bei sich tragen. In Form von Kettenanhängern verschiedener Größen. Sie bestehen aus reinem Sterlingsilber.

Vorbild war die schönste Ansicht der Stadt: Von der Mulde aus blickt man auf Johannbau, Marienkirche und Rathausturm. „Daran haben wir uns orientiert“, schildert Beate Heinrich, Geschäftsführerin der Dessauer Goldschmiede Heberling & Heinrich in der Zerbster Straße, wie das kleine Schmuckstück in Zusammenarbeit mit der Silberkunstwerke Manufaktur aus dem niedersächsischen Bad Gandersheim entstanden ist.

Handzeichnungen bildeten die Basis für die Schmuckstücke

Zunächst wurden Handzeichnungen vom Motiv gefertigt. Diese bildeten die Basis für ein sogenanntes CAD, also eine technische Zeichnung, die mittels Software am Computer erstellt wird.

Nachdem der Entwurf dann für beide Kooperationspartner zufriedenstellend war, wurden die Schmuckstücke in Bad Gandersheim traditionell im Gießverfahren gefertigt. „Dabei durchläuft das Schmuckstück sehr viele Fertigungsschritte“, erklärt Matthias Klein, Chef der Bad Gandersheimer Silberkunstwerke. Am Schluss dieses Prozesses wird es von Hand poliert und hochwertig rhodiniert, bis es beim Juwelier im Schaufenster liegt.

Und dort liegen die Dessauer Kettenanhänger offenbar nicht lange. „Es sind vor allem Dessauer und ehemalige Dessauer, die gerne ein Stück von der Stadt als Erinnerung bei sich tragen wollen“, schildert Beate Heinrich und kann das sehr gut nachvollziehen. Denn schließlich hat die Stadt, was viele Städte nicht haben. Sehr schöne Parks, viel Grün und mit Mulde und Elbe zwei Flüsse.

Wer sich die Kettenanhänger genauer anschaut, der bemerkt bald, dass etwas fehlt

Bei der Wahl des Motivs ging Heinrich von sich aus. Sie wollte Schloss, Fluss, Marienkirche im Kettenanhänger sehen und damit ein Stück altes geschichtsträchtiges Dessau. Das Bauhaus in Silber zu verewigen, wäre außerdem aus rechtlichen Gründen gar nicht möglich gewesen.

Wer sich die Kettenanhänger übrigens genauer anschaut, der bemerkt bald, dass in der silbernen Stadtsilhouette etwas fehlt. Die alte Berufsschule ist darauf nicht abgebildet. Da sie abgerissen werden soll, haben die Kooperationspartner schon mal ein wenig der Geschichte vorgegriffen und sie weggelassen. (mz)

Die Dessau-Schmuckstücke gibt es exklusiv beim Juwelier Heberling & Heinrich, Zerbster Straße.