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Sanierung statt Abriss Sanierung statt Abriss: Neue Optik für die Plattenbauten in Dessau-Nord

Von Danny Gitter 11.01.2018, 10:30
Alles wird schick in der Marienstraße 19 - 24.
Alles wird schick in der Marienstraße 19 - 24. Lutz Sebastian

Dessau - In Dessau-Nord können in diesem Jahr zwei weitere Plattenbauten saniert werden. Der Stadtbezirksbeirat innerstädtisch Nord hat eine entsprechenden Vorlage der Stadt in seiner ersten Sitzung 2018 einstimmig befürwortet.

Die Wohnungsgenossenschaft möchte den Wohnblock in der Marienstraße 19 - 24 energetisch sanieren und die Balkone sowie Rampenanlagen und Eingänge erneuern. Die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft (DWG) hat einen Bauantrag für den Wohnblock in der Eduardstraße 23 - 27 eingereicht.

Hier sollen Aufzüge eingebaut sowie die hofseitigen Balkone erneuert und erweitert werden. Die Hausfassade will die DWG neu verputzen lassen. Das Umfeld des Wohnblocks bekommt ebenfalls eine frische Optik.

Die Plattenbauten in Nord sollen eigentlich langfristig aus dem Quartier verschwinden

Die Zustimmung zu den Sanierungsmaßnahmen durch verschiedene politische Gremien ist notwendig, da die beiden Wohnblöcke im Sanierungsgebiet Nord liegen. Hier gilt eine Gestaltungssatzung. Ihr Ziel ist es, das charakteristische Stadtbild von Nord als Gründerzeitviertel zu bewahren.

Die Plattenbauten sollten nach dieser Lesart langfristig aus dem Quartier verschwinden. „Nord ist aber ein begehrter Stadtteil mit hoher Lebensqualität und konstant positiver Bevölkerungsentwicklung“, stellt Ingolf Schmidt vom Stadtplanungsamt fest.

Anders als etwa in Dessau-Süd oder am Zoberberg haben die Wohnblöcke in Nord schon immer kaum Leerstände gehabt. Deshalb investieren Dessaus größte Vermieter hier auch intensiv in den Erhalt und die Erneuerung ihres Bestands.

Sanierungsvorhaben soll das Quartier in Dessau-Nord aufwerten

Schon der Gestaltungsbeirat, wo die Pläne im vergangenen September vorgestellt wurden, befürwortete uneingeschränkt die beiden Sanierungsvorhaben, weil sie das Quartier aufwerten, auch wenn es sich hier nicht um Gründerzeithäuser handelt.

Nach dem Stadtbezirksbeirat muss am 25. Januar noch der Bauausschuss zustimmen. Schmidt vom Stadtplanungsamt stellt eine Überprüfung der Gestaltungssatzung in Aussicht, so dass zukünftig auch Sanierungen von Plattenbauten in Nord schneller genehmigt werden können. (mz)