«Rückenwind e. V. Bernburg» «Rückenwind e. V. Bernburg»: Arbeit der Streetworkerinnen findet auch im Hause statt
Bernburg/MZ. - "Ambulante sozialpädagogische Hilfe für sozial gefährdete und benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene" heißt die Anlaufstelle der Sozialarbeiterinnen, die von Land, Kreis und Stadt getragen wird. Der Schwerpunkt der Arbeit bleibt bei der Betreuung und Beratung sozialer Randgruppen. "50 Prozent unserer Arbeit finden jetzt auf der Straße, die restlichen 50 Prozent in der Anlaufstelle statt", sagt Silke Otto, die bereits seit sieben Jahren mit dieser Arbeit betraut ist.
Die langjährige Kontinuität ist ein entscheidender Punkt für die Vertrauensbeziehung zwischen den Sozialarbeiterinnen und ihren Besuchern. Schwerpunktmäßig sind es Drogenkonsumenten, die dort die Beratung suchen. Bei Bedarf können sie sich bei "Rückenwind" duschen, ihre Wäsche waschen oder auch die Spritzen tauschen. Die Streetworkerinnen nehmen eine Mittlerfunktion ein, die vor allem dann funktioniert, wenn schon eine tragfähige Beziehung zu den jungen Leuten aufgebaut ist. "Unser Ziel bleibt die Entlastung bei Problemen", sagt Geschäftsführer Hans Strecker.
Der Verein bietet den Drogenkonsumenten inzwischen auch stundenweise Arbeit über ein Beschäftigungsprojekt an. Putzarbeiten, kleinere Schreibarbeiten oder die Mithilfe bei der Ausgestaltung von Räumen werden pro Stunde mit einem Betrag von einem Euro entgolten.
Manche der jungen Leute sparen das Geld bis Ende der Woche an, andere bekommen es nach der Arbeit sofort ausgezahlt. "Wichtig ist, dass sie auch etwas für ihr Geld leisten", ist Strecker überzeugt.
Die beiden Sozialarbeiterinnen Silke Otto und Diana Reißberg in der "Anlaufstelle" des Rückenwind e. V. sind montags bis freitags von 12 bis 16 Uhr in der Nienburger Str. 24 in 06406 Bernburg anzutreffen. Telefon 03471 / 35 17 15, Handy: 0160 - 95 17 14 78