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Rock-Workshop Rock-Workshop: Junge Bands in der Kirchenruine

03.09.2003, 16:00

Halle/MZ. - In der sonst einsam und düster auf der Zerbster Schleibank stehenden Ruine der Kirche St. Nikolai war es am Mittwoch ungewöhnlich lebendig. Mädchen und Jungen schleppten Zaunfelder, ein Kabelgraben wurde ausgehoben, eine Bühne aufgebaut. Belinda Cramer, Thomas Kuckert, Sebastian Götze und andere Schüler der 13. Klassen des Zerbster Francisceums bereiteten das hier am

Sonnabend um 18 Uhr beginnende Open-Air-Rockfestival mit acht Jugendrockbands vor. Unter den Helfern auch Ines Kalmbach vom Jugendamt des Landkreises, welches das Konzert und den vorhergehenden Rock-Workshop in der Kreismusikschule mit veranstaltet.

Zu den Veranstaltern gehören außer dem Landkreis das Gymnasium Francisceum, die Kreismusikschule und das Diakonische Werk, informiert Ines Kalmbach. "Es ist einfach ein schönes Ambiente", begründet sie die Wahl des ungewöhnlichen Veranstaltungsortes. In der sanierten Kirchenruine hat es bisher nur ein einziges Konzert gegeben.

Das Bundesministerium für Jugend und Familie sowie das Landesjugendamt finanzieren Workshop und Festival. "Wir freuen uns besonders, dass uns auch zwei Zerbster Sponsoren unterstützen", sagte Kalmbach. Die BKD Haustechnik habe die Lichtanlage geliefert, das Sporthotel Wallwitz übernehme die Versorgung der Musiker. Ein Festival mit Jugend-Rockbands hatte der Landkreis bereits einmal anlässlich des "Präventionstages" veranstaltet. Das fand damals so gute Resonanz, dass man sich zu einer zweiten Auflage entschied.

"Wir mussten heute schon mit dem Aufbau anfangen, sonst ist das einfach nicht zu schaffen", begründet Thomas Kuckert, warum er und seine Schulfreunde schon fünf Tage vor dem Konzert anrückten. Thomas Kuckert und Sebastian Götze werden als Moderatoren auftreten, andere Gymnasiasten kassieren Eintritt, sorgen für Ordnung und verkaufen Speisen und Getränke.

"Beim Workshop und dem Rockfestival sollen junge, noch unerfahrene Bands ihr Können verbessern und einmal unter professionellen Bedingungen spielen", erläutert Sebastian Götze. Der Leiter der Musikschule, Rainer Gräßler, habe als Referent für den Workshop Frank Jauernick von "Band ohne Namen" gewonnen, weist Götze auf die besondere Attraktivität des am Sonnabend um 10 Uhr in der Kreismusikschule "Johann Friedrich Fasch" beginnenden Seminars hin. Während Jauernick für die Gitarristen zuständig ist, gibt der Berliner Musiker Ralph Gräßler den Bassisten nützliche Tipps. Stefan Leibinger, Berlin, nimmt sich der Schlagzeuger an.