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Resolution zielt auf Anhalt-Kreis

Von Lothar Gens 18.02.2005, 18:49

Zerbst/MZ. - Zu Beisitzern gewählt wurden Otto Döhler (Roßlau), Steffen Grey (Zerbst) und Heidelies Behrendt (Zerbst), zur Schriftführerin Inge Miseler (Zerbst), zu Rechnungsprüfern Dieter Sanftenberg (Zerbst) und Barbara Heger (Roßlau).

In der Landesvertreterversammlung und beim Landesparteitag der FDP (am 2. und 3. April in Dessau) wird der Kreisverband Anhalt-Zerbst vertreten durch Werner Bressel, Burkhard Bader, Johanna Scheffler, Steffen Grey, Otto Döhler und Ingo Sinast.

Den Wahlen vorangegangen waren Erläuterungen des Ehrengastes des Abends, Karl-Heinz Paque. Der Finanzminister Sachsen-Anhalts und FDP-Landesvorsitzende sprach nicht nur über die Politik seiner Partei in Landesregierung und Landtag, sondern nahm auch Stellung zur Gebietsreform. Dabei machte er deutlich, dass Dessau mit der bisherigen Einwohnerzahl auf Dauer den Status als kreisfreie Stadt nicht halten könne. Der vom Land angestrebten Größe einer solchen Stadt von rund 100 000 Einwohnern würde Dessau allerdings nach einer Fusion mit Roßlau knapp entsprechen. "Wenn diese Fusion nicht zustande kommt, wird Dessau nicht kreisfrei bleiben, das ist klar", machte Paque unmissverständlich deutlich. Dann wäre der Weg für einen Regionalkreis Anhalt mit Dessau als Kreisstadt frei. Aber : "Dessau ist es wert, der Stadt eine Chance zu geben, kreisfrei zu bleiben." Mit anderen Worten: Vom Votum der Roßlauer beim Bürgerentscheid über die Fusion mit Dessau hängt viel ab.

Wohl auch, ob Anhalt-Zerbst geteilt würde. Paque meint, dass das nach einer Fusion Dessau-Roßlau wohl nicht zu verhindern wäre - mangels vernünftiger Alternativen. Seine Parteifreunde aus Anhalt-Zerbst wollen dies aber verhindern. Sie verabschiedeten mit nur einer Gegenstimme eine gemeinsame Resolution mit der Köthener FDP an Landesregierung und Landtag, die sich eindeutig für einen Regionalkreis Anhalt ausspricht. Auch dafür, dass Dessau neben Magdeburg und Halle als gleichwertiges Oberzentrum behandelt werde.