Regionalbahn Dessau-Berlin: Regionalbahn Dessau-Berlin: Mehr Verbindungen ab 2022 - aber nicht für gesamte Strecke

Berlin/Dessau - Auf der Bahnstrecke zwischen Dessau-Roßlau und Berlin sollen künftig mehr Züge verkehren – allerdings erst ab Bad Belzig.

Grund dafür ist eine Neuausschreibung der Regionalbahnstrecken in Berlin und Brandenburg. Der federführende Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat hier ab 2022 einen halbstündigen Takt für den Abschnitt ab Bad Belzig vorgesehen, um die Bundeshauptstadt besser an das Umland anzubinden.

„Auf die Verbindung ab Dessau hat das grundsätzlich erst einmal keinen Einfluss“, sagt Wolfgang Ball, Pressesprecher des Nachverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) der MZ. So sei der Stundentakt ab Dessau ein bewährtes Angebot, das von den Fahrgästen gut angenommen wird. Eine schnellere Verbindug in Richtung Berlin, mit weniger Zwischenhalten, wird es somit auch weiterhin nicht geben.

Betreiber der Verbindung wird auch weiterhin die Bahn-Tochter DB Regio sein. Die Zahl der Sitzplätze pro Zug soll künftig durchgehend mindestens 420 betragen. Teil der Ausschreibung sind auch Gratis-WLAN und mehr Radstellplätze in jedem Zug.

Die Neuausschreibung der Strecken rund um Berlin hatte für allerhand Wirbel gesorgt, so hat die Bahn die stark frequentierte Verbindung des RE1 zwischen Berlin und Potsdam an den Konkurrenten Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) verloren und dafür andere Strecken übernommen.

Beide Anbieter bedienen künftig bis 2034 das „Netz Elbe-Spree“, das mit rund 28 Millionen Zugkilometern und 17 Regionalexpress- sowie Regionalbahnlinien bundesweit größte Eisenbahnnetz. (mz)