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Qualvoller Feuertod Qualvoller Feuertod in Dessau: Staatsanwaltschaft Halle stellt Ermittlungen im Fall Oury Jalloh endgültig ein

12.10.2017, 14:52
Seit 2005 wird am Po­li­zei­re­vier in Dessau an den Tod Jallohs erinnert.
Seit 2005 wird am Po­li­zei­re­vier in Dessau an den Tod Jallohs erinnert. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Die Wahrheit über den qualvollen Feuertod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle vor zwölf Jahren kommt wohl nicht mehr ans Licht. Die Staatsanwaltschaft Halle hat „nach sorgfältiger Prüfung“ am Donnerstag die Ermittlungen eingestellt. Dieses erneute, seit immerhin fünf Jahren laufende Ermittlungsverfahren, habe „keine ausreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für eine Beteiligung Dritter an der Brandlegung ergeben“, teilte die leitende Oberstaatsanwältin Heike Geyer mit.

Die Ursache des tödlichen Brandes, der in Jallohs Zelle ausgebrochen war, ist damit nicht abschließend geklärt. Nach den ersten Ermittlungen hatte als wahrscheinlich gegolten, dass Oury Jalloh den Brand selbst gelegt hat. Daran waren zuletzt allerdings Zweifel aufgekommen. Deshalb wurden neue Ermittlungen eigenleitet und ein neues Brandgutachten in Auftrag gegeben. Dieses habe aber „keine sicheren Erkenntnisse erbracht“. (mz)