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Nur die Petticoats fehlten

Von Sylke Kaufhold 13.11.2005, 19:22

Dessau/MZ. - Böse aber war deswegen niemand. Im Gegenteil. "Das war einfach Spitze und endlich mal wieder eine richtig tolle Veranstaltung in Dessau", waren sich die rund 400 Besucher einig.

Bianka Zabel, Inhaberin des Arkadencafés, hatte die Leipziger Jungs nach Dessau geholt. Vier Stunden nach Konzertbeginn waren Aufregung, Spannung und Ungewissheit der vergangenen Wochen vergessen. "Der Kartenvorverkauf lief gut, das ließ mich schon bald ein bisschen ruhiger werden", erzählt sie. Dass es ein Erfolg werden würde, daran hatte die Veranstalterin kaum Zweifel. "Ich weiß ja, dass die Jungs Spitze sind." Und die vier Leipziger brauchten in der Tat kaum eine halbe Stunde, um die ersten Dessauer in rhythmische Schwingungen zu versetzen. Ihre live gespielten und gesungenen sowie frisch und originell interpretierten Songs des Rock'n'Roll, Twist und Beat der 50er und 60er Jahre begeisterten die Besucher, die sich altersmäßig zum Großteil jenseits der 40 bewegten. Zeigten einige anfangs noch die dem Dessauer eigene vornehme Zurückhaltung, hielt es nach der ersten Pause auch die Letzten nicht mehr auf den Plätzen. Dass es eng war, zum Tanzen eigentlich gar kein Platz war, störte niemanden. Im Gegenteil. Verlor man die Partnerin oder den Partner im Gedränge aus den Armen oder dem Blick, tanzte man einfach mit dem Nachbarn weiter. Auch das gefiel.

Eines war schnell klar: Auch nach 50 Jahren haben die Hits von damals nichts von ihrem Reiz verloren. Sie begeisterten in die Jahre gekommenen Fans von damals wie eh und je. Es fehlten eigentlich nur die Petticoats ... . Angestaubt aber war die Bühnenshow von Alexander Teich, Guido Gentzsch, Konrad Schöpe und Stefan Klöbzig keinesfalls. Mit ihren a-cappella-Einlagen, mundgemachtem Techno und den begeisternden Elvis- und Armstrong-Imitationen ließen sie jedes Zeitgefühl vergessen.

Die Veranstalterin jedenfalls hat die Dankesworte der Band am Ende des Konzertes redlich verdient. Mit im Boot der Vorbereitung saß Hartmut Falke, Inhaber des "Rolling Art" im Schlachthof. Der Applaus zum Schluss galt auch ihnen. Und alle warten auf das nächste Mal... .

Die Firebirds gastieren

am 24. März erneut in

der Marienkirche.