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Polizei warnt Neue Welle von Schockanrufen in Dessau-Roßlau - Frau weint bei Telefonat im Hintergrund

Sieben Schockanrufe wurden am Dienstag der Dessau-Roßlauer Polizei angezeigt. Vermutlich gab es viel mehr Versuche. In Anhalt-Bitterfeld zahlte ein 88-Jährige eine mittlere fünfstellige Summe an einen Boten.

24.07.2025, 14:33
Sieben Schockanrufe wurde in Dessau-Roßlau angezeigt.
Sieben Schockanrufe wurde in Dessau-Roßlau angezeigt. Symbolbild: picture alliance/dpa

Dessau-Rosslau/MZ. - In Dessau-Roßlau ist es am Dienstag, 22. Juli, in den Nachmittag- und Abendstunden zu einer Häufung von sogenannten Schockanrufen gekommen. Das hat die Polizei mitgeteilt.

Insgesamt wurden sieben Telefonate polizeibekannt, bei denen die Opfer mit unterdrückter Telefonnummer auf ihrem Festnetztelefon angerufen wurden. Alle Anrufe verliefen nach ähnlichem Muster. Dem Betroffenen gegenüber gab sich eine Person als Notarzt oder Polizist aus und erklärte, dass nahe Familienangehörige einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätten, bei dem angeblich ein Kind getötet und ein weiteres Kind schwer verletzt wurde. Um das Familienmitglied aus der Haft entlassen zu können, wurde eine „Kaution“ verlangt – im oberen fünfstelligen Bereich. Bei mehreren Anrufen im Hintergrund war eine weinende Person zu hören, um den Sachverhalt noch glaubhafter zu machen und den Angerufenen noch mehr zu verunsichern, und so zu einer Geldzahlung zu bewegen.

„Die Betrüger setzten bewusst auf einen Schockmoment und ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten und schnellen Entscheidungen zu drängen“, erklärte eine Polizeisprecherin. Zu einer Geldübergabe kam es in Dessau-Roßlau nicht, in Anhalt-Bitterfeld übergab ein 88-Jähriger allerdings eine mittlere fünfstellige Summe an einen Boten. Hier wurde vorgegaukelt, die Tochter müsse ins Gefängnis.