Nach Fußball-Randale Nach Fußball-Randale: Polizei durchsucht Wohnungen von vier Verdächtigen

Dessau-Roßlau - Nach der brutalen Fußball-Randale am Dessauer Hauptbahnhof Ende Januar haben am Dienstag bei vier Verdächtigen Hausdurchsuchungen stattgefunden. Das haben die Staatsanwaltschaft Magdeburg und die Bundespolizeiinspektion mitgeteilt. Bei den vier Männern handelt es sich um einen 26-Jährigen aus Zerbst, einen 16-jährigen Jugendlichen aus Barleben sowie zwei 24- und 25 Jahre alte Männer aus Magdeburg. Zwei von ihnen sind bereits durch Gewalttaten polizeibekannt. Gegen alle vier Männer wird wegen Landfriedensbruchs ermittelt.
Messer und Drogen gefunden
Bei der Durchsungen wurde Beweismaterial gefunden: unter anderem verbotene Pyrotechnik, Messer, eine Schreckschusspistole sowie Drogen. Weitere Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, gegen das Waffengesetz und gegen das Sprengstoffgesetz wurden deshalb eingeleitet.
Insgesamt 39 Beamte der Bundespolizei hatten die Wohnungen gestürmt. Die Beamten aus Magdeburg wurden dabei von Spezialkräften der Kriminalitätsbekämpfung aus Halle unterstützt.
HFC-Fans am Hauptbahnhof angegriffen
Am 24. Januar war es vor dem Derby zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg zu Übergriffen am Dessauer Hauptbahnhof gekommen.
Dabei waren laut Polizeiangaben etwa 70 Vermummte Anhänger des Magdeburger Vereins aus dem Zug gesprungen und hatten eine Gruppe von rund 30 Hallenser Fans angegriffen. Zwei Personen mussten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, auch ein Bundespolizist war verletzt worden.
Nachdem der Zug in Halle eingetroffen war, hatte die Polizei Identitäten von 174 Personen festgestellt. Zudem wurden Sturmhauben, Quarzhandschuhe und Pyrotechnik gefunden. Der meisten Utensilien hatten sich die Personen kurz vor der Kontrolle entledigt. Bei der Identifizierung der vier Verdächtigen halfen Videoaufnahmen vom Dessauer Hauptbahnhof. (mz/lga)
