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Mordfall Yangjie Li Mordfall Yangjie Li in Dessau: Polizistin darf Gartenlokal nicht mehr betreiben

08.07.2016, 12:47
Die Gaststätte „Freundschaft“ wurde nur einen Tag nach der Trauerfeier für Yangjie Li eröffnet.
Die Gaststätte „Freundschaft“ wurde nur einen Tag nach der Trauerfeier für Yangjie Li eröffnet. Lutz Sebastian/Archiv

Halle/Dessau - Das Verwaltungsgericht Halle hat der  Dessauer Polizistin  Ramona S. den Betrieb der Kneipe in der Gartensparte „Freundschaft“ untersagt. Die Richter bestätigten damit die  Entscheidung der Polizeidirektion Dessau. Die Behörde war Mitte Juni gegen die  angezeigte Nebentätigkeit vorgegangen. Die Polizistin hatte dagegen Widerspruch eingelegt.

Die Beamtin ist die Mutter des 20-jährigen Tatverdächtigen im Mordfall Yangjie Li. Die chinesische Studentin war am Abend des 11. Mai vom Joggen nicht zurückgekehrt. Ihre Leiche wurde am 13.Mai gefunden. Ein tatverdächtiges Paar wurde am 23. Mai vorläufig festgenommen.

Einen Tag nach Trauerfeier eröffnet

Ramona S. hatte die Gartenkneipe am 3. Juni mit ihrem Mann Jörg S. eröffnet, einen Tag nach der Trauerfeier für  Yangjie Li. Das hatte für Empörung gesorgt. Der Dessauer Polizeichef Jörg S. wurde am 6. Juni vom Dienst suspendiert, Ramona S. zwei Tage später. Beide waren am Tag der Eröffnung der Dessauer Gartenkneipe krank geschrieben.

Für die Kneipe hatte Ramona S. bei der Polizeidirektion schon im August 2015 eine Nebentätigkeit angezeigt. In einem bestimmten Rahmen ist eine solche Tätigkeit möglich. So darf nicht mehr als acht Stunden pro Woche nebenher gearbeitet werden. Am Ende überwogen aber Zweifel, ob acht Stunden für eine solche Tätigkeit ausreichen. (mz/sb)