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Ludwigshafen und Dessau Ludwigshafen und Dessau: Danke für die Partnerschaft

Von Annette Gens 07.07.2013, 19:48
Ludwigshafens Bürgermeister Wolfgang van Vliet, Klemens Koschig und weitere Gäste des Abends genießen im Kornhaus die Musik des Bläsersextetts der Musikschule Ludwigshafen.
Ludwigshafens Bürgermeister Wolfgang van Vliet, Klemens Koschig und weitere Gäste des Abends genießen im Kornhaus die Musik des Bläsersextetts der Musikschule Ludwigshafen. Sebastian Lizenz

Dessau/MZ - Dessau-Roßlau sagt Danke an Ludwigshafen für 25 Jahre Partnerschaft. Dies geschah am Samstagabend im Dessauer Kornhaus mit einem Festakt, auf dem Oberbürgermeister Klemens Koschig einerseits die 25 Jahre seit Abschluss des Partnerschaftsvertrages - des ersten zwischen zwei Deutschen Staaten - reflektierte und andererseits sich Ludwigshafens Vize-Bürgermeister Wolfgang van Vliet für die warmherzige Betreuung zum Stadtjubiläum herzlich bedankte. „Unsere Gastgeber sind sogar so nett, dass sie ihre Gäste beim Fußballspiel grundsätzlich gewinnen lassen“, neckte van Vliet die Dessauer, die wenige Stunden zuvor beim sportlichen Vergleich zwischen Teams der Stadtverwaltungen mit 1:4 unterlagen. Aber es gibt auch Punkte, da schaut van Vliet recht neidisch auf Dessau, gesteht er ein. Dazu gehört die Freizeiteinrichtung Krötenhof, wo die Delegation aus der Pfalz an einem Barbecue teilnahm. „Wir haben zwar auch Freizeiteinrichtungen“, sagt Ludwigshafens Bürgermeister, „aber nicht so schöne!“

Die Partnerschaft zwischen beiden Städten lebt, weil sie gerade nicht ausschließlich über die Verwaltungsebene funktioniert, sind sich beide Stadtoberhäupter einig. Sie werde von den Bürgern gelebt. Dazu zählt laut Koschig auch die Hilfe bei den Hochwasserkatastrophen 2002 und vor wenigen Tagen, als Elbe und Mulde mit Rekordpegeln aufwarteten. Zwischen den Feuerwehren habe sich seitdem aus Kameradschaft einen tiefe Freundschaft entwickelt. Darüber hinaus sandten Bürger wie Wirtschaft nach dem Hochwasser 2002 finanzielle Unterstützung. Erinnert wurde u.a. an die Spende der BASF in Höhe von einer Million Euro im Jahr 2002.

Es gibt andere Hilfsbeispiele, die weiter zurückliegen. Nach der politischen Wende half Ludwigshafen Dessau mit Verwaltungs-Know how. Vor der Wende war es vor allen Dingen die Anhaltische Landeskirche, die regen Kontakt zur Kirche der Pfalz gehalten hatte. Seit der Wende wiederum gibt es auf kulturellem und sportlichem Gebiet regen Austausch, unter anderem zwischen Karnevalsvereinen beider Städte, konstatierte Koschig und meinte „Wir danken für diese 25 Jahre Partnerschaft.“

Van Vliet wiederum bezog sich auf die Anfänge der Partnerschaft. „Die damaligen Regierungen hatten sicherlich unterschiedliche Vorstellungen von einer Städtepartnerschaft. Über die Kontakte haben wir es geschafft, Grenzen zu beseitigen“, sagte er.