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Landeskirche Landeskirche: Pfarrer in St. Marien verabschiedet

Von FABIENNE FISCHER 18.02.2013, 17:42
Jürgen Tobies verabschiedet Pfarrer Albrecht Lindemann (li.).
Jürgen Tobies verabschiedet Pfarrer Albrecht Lindemann (li.). SEBASTIAN Lizenz

ROSSLAU/MZ - "Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, aber es war das erste Mal", erklärt Pfarrer Albrecht Lindemann als er sich von seiner Gemeinde und den Gemeinderäten verabschiedet hatte, um schon bald in den Dienst der Sankt Bartholomäi Kirche in Zerbst zu treten. Am Sonntag wurde Pfarrer Lindemann im Gottesdienst in St. Marien Roßlau aus der zweiten Pfarrstelle der Parochie Roßlau verabschiedet. "Hier war ich das erste Mal Pfarrer und das wird mir immer in Erinnerung bleiben - die schöne Zeit und vor allem die gute Zusammenarbeit", sagte er.

Im Januar 2008 hatte Lindemann sein Amt in der Parochie Roßlau angetreten und war hauptsächlich für die Konfirmanden- und Jugendarbeit zuständig. Auch wenn ein Großteil seiner Arbeit im Verborgenen liegt, so schätzen nicht nur die Gemeinderäte, sondern auch die Gemeindemitglieder sein Tun.

Albrecht Lindemann fand schon früh den Weg zu seiner heutigen Passion. Nach dem Abitur in Coswig studierte er Theologie in Wittenberg und erweiterte seinen Horizont in Berlin. Als Verantwortlicher für die evangelische Erwachsenenbildung führte ihn 2005 sein Weg wieder zurück in die Heimat und so ließ er sich mit Frau, zwei Töchtern und einem Sohn in Eichholz nieder und übernahm drei Jahre später sein erstes Amt als zweiter Pfarrer in der Parochie Roßlau unter Führung von Pfarrer Jürgen Tobies.

Die beiden schätzen einander, das war bei Pfarrer Lindemanns letztem Gottesdienst für die Gemeinden von Roßlau zu spüren. Mit seiner letzten Taufe für die Parochie Roßlau bedankte sich Lindemann vor allem auch bei den Menschen, die sich einbrachten, die den Alltag mitgestalteten und die mit ihm gemeinsam den Willen hatten und haben, Dinge anzupacken und zu verändern.

"Viele Freundschaften sind entstanden und besonders bei Gabriele Altmann, die heute nur traurige Musik zu spielen scheint, möchte ich mich für die tolle Zusammenarbeit bedanken", so Lindemanns Worte, als ihm bewusst wird, dass er Abschied nehmen muss, aus einer Vertrautheit, in der er sich wohl gefühlt hat, in der jeder seinen Platz hatte. So gaben ihm die Gemeinderäte und -mitglieder nicht nur Wünsche für Gesundheit und Gottes Segen mit auf dem Weg, auch kleine Abschiedsgrüße hatten einige junge Gemeindemitglieder in Bilder und Blumengrüße verpackt.

Im Anschluss an seinen letzten Gottesdienst für die Parochie Roßlau hatte Albrecht Lindemann noch zu einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen geladen, um auch noch einmal persönlich von seinen Mitgliedern Abschied zu nehmen.

"Man sieht sich sicher noch einmal wieder, denn Zerbst ist ja nicht weit weg", waren seine persönlichen letzten Worte im Amt.