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Lage spitzt sich zu Lage in Dessau spitzt sich zu: Städtisches Klinikum muss Corona-Bereich wohl bald erweitern

05.01.2021, 15:21
Blick auf den Eingang zur Intensivstation einer Klinik
Blick auf den Eingang zur Intensivstation einer Klinik dpa

Dessau - Der Corona-Bereich des Städtischen Klinikums könnte demnächst an seine Kapazitätsgrenzen stoßen. Das bestätigte Sprecher Gelfo Kröger auf Anfrage. Derzeit umfasse das sogenannte Corona-Krankenhaus noch vier Stationen.

„Sollten die Fallzahlen, wie zuletzt, konstant ansteigen, werden wir in den nächsten Tagen vermutlich eine weitere Station in den Corona-Bereich integrieren müssen“, so der Sprecher. Auch von Montag zu Dienstag stieg die Zahl der Covid-Patienten am Klinikum wieder - von 54 auf 58.

Eine Einschränkung des medizinischen Angebots sei daher aktuell nicht mehr auszuschließen. Bei unverändertem Anstieg der Zahlen komme man schon bald an einen Punkt, an dem bestimmte Eingriffe verschoben werden müssten. Nur so könne eine ausreichende Reserve an Betten und medizinischem Personal für Corona-Patienten vorgehalten werden, machte Kröger deutlich.

Gegenwärtig sei das medizinische Angebot jedoch noch nicht eingeschränkt worden

Gegenwärtig sei das medizinische Angebot jedoch noch nicht eingeschränkt worden, da über die Feiertage ohnehin viele planbaren Operationen verschoben worden seien.

Zuletzt gab es unter den Covid-Patienten auch mehr schwere Fälle. Ob deren Anteil generell steigt, lasse sich nicht verallgemeinern, erklärte der Sprecher. Man habe zuletzt mit den Folgen von Hot-Spots in Altenheimen (Elballee und Almalienhof) zu kämpfen gehabt. „Entsprechend hoch war der Anteil betagter Corona-Patienten, die oft auch unter Vorerkrankungen litten. Beides sind Faktoren, die einen schwereren Krankheitsverlauf wahrscheinlicher machen.“

Zuletzt wurden in Alten 58 Corona-Patienten behandelt

Eine Triage, also eine Situation, in der entschieden werden muss, welcher Covid-Patient noch behandelt werden kann und welcher nicht, sei trotz allem nicht in Sicht. „Wir können alle Patienten, die beatmet werden müssen, auch entsprechend versorgen“, beruhigte Kröger.

Dienstag wurden in Alten 58 Corona-Patienten behandelt, elf von ihnen liegen auf der Intensivstation, neun davon müssen beatmet werden. Im Diakonissenkrankenhaus, das seit dem 1. Januar zum Städtischen Klinikum gehört, wurden (Stand Montag) weitere vier Corona-Patienten behandelt, von denen einer auf der Intensivstation lag. (mz/sal)