Kurt-Weill-Gesellschaft Kurt-Weill-Gesellschaft: Präsidium freut sich über Zuwachs

dessau/MZ/cni - Das Präsidium der Kurt-Weill-Gesellschaft (KWG) Dessau ist um vier Mitglieder reicher - und das darf durchaus im doppelten Sinn verstanden werden. Denn die Gewählten dürften neben Kontakten vor allem einiges an Know-how aus ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern in die Arbeit der KWG einbringen. Jan-Paul Dirkse etwa ist Botschafter für Sonderaufgaben im Auswärtigen Amt des Königreichs der Niederlande in Den Haag und Christiane Kling-Mathey (Köln) leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Wissenschaftsrates der Bundesregierung und der Regierungen der Länder. Als weitere Präsidiumsmitglieder wurden Stefan Piendl, Geschäftsführer der „ARION ARTS music consultants GmbH“, und Stephan Thiel gewählt. Thiel war einmal Chef des Dessauer Rathaus-Centers, jetzt ist er Center-Manager der ECE Projektmanagement in Hannover.
Cornelia Froboess wird Artist-in-Residence des 23. Kurt-Weill-Fests Dessau. Ihre Stimme kennen Millionen, das gilt wohl auch für ihre frühen Hits. Als Schauspielerin ist Froboess seit über 40 Jahren einer der prägenden Charaktere auf renommierten deutschen Bühnen. Beim Festival 2015, das Intendant Michael Kaufmann unter das Motto „Vom Lied zum Song“ gestellt hat, ist sie in vier Programmen zu erleben. Etwa wird sie Müller, Heine, Hollaender und Brecht lesen oder Frau Wernicke auferstehen lassen, die im Zweiten Weltkrieg im Deutschen Dienst der BBC gegen Nazi-Deutschland agierte. Begleitet wird Froboess bei ihren Auftritten von Jazz-Musikern.
Die Wahl der Neuen fand am Sonnabend im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der KWG in Dessau statt. Für eine weitere Periode als Präsident bestätigt wurde der Jurist Thomas Markworth und mit ihm die Vizepräsidenten Walter Londong und Hans Tobler, Schatzmeister Joachim Landgraf und die Schriftführerin Isabelle Michels sowie Thomas Holzmann und Angelika Tamm. Die Stadt Dessau-Roßlau vertritt der amtierende Kulturamtsleiter Steffen Kuras im Präsidium. Konrad Dormeier wechselt ins Kuratorium der Gesellschaft.
Zuwachs aus Berlin
Zuwachs gab es aber noch in anderer Hinsicht: Rolf Budde, u. a. Vorsitzender der Gesellschaft der Gartenreichfreunde, überbrachte als Dauerleihgabe das von ihm kürzlich bei einer Berliner Auktion erstandene Aquarell- und Tuschfedergemälde „Sonne über den Häusern“ von Lyonel Feininger. Das Bild aus dem Jahr 1951 stamme aus der privaten Sammlung der Feiningers. Markworth betrachtet die Leihgabe auch als Zeichen der Anerkennung für die Arbeit der Kurt-Weill-Gesellschaft Dessau.