Kriminalität in Dessau Kriminalität in Dessau: Blitzschutz an der Jagdbrücke entwendet
Dessau - An der Jagdbrücke am Landhaus ist es zu einem dreisten Diebstahl gekommen. Nach Angaben von Ulrich Malinowski, Geschäftsführer der Industriegerüstbau Dessau GmbH, sind acht Blitzschutzanschlüsse aus Kupfer entwendet worden.
Der Schaden, welcher der Stadt Dessau-Roßlau durch die Tat entstand, beläuft sich ihm zufolge auf ungefähr 3 000 Euro. „Der Materialwert macht hierbei noch den geringsten Betrag aus“, sagte Malinowski. Kostenintensiver seien das Stellen der Rüstung, die Neuinstallation und die Prüfung der Anlage.
Die Kupferstränge seien in einer Höhe, die sich mit einem Griff über den Kopf noch gut erreichen lässt, wohl mit einem Bolzenschneider durchtrennt und dann aus dem Erdreich gezogen worden. „Dabei wurden auch die Befestigungen zerstört“, so Ulrich Malinowski, der schätzte, dass knapp 35 Meter Kupferkabel gestohlen worden sind. Beim Buntmetallhandel ließe sich aus der Menge wahrscheinlich ein Erlös zwischen 100 und 120 Euro erzielen.
Kupfer mit Bitumen
Malinowskis Betrieb hatte bei der Installation des Blitzschutzes das Kupfer mit Bitumen angestrichen und so unansehnlicher gemacht. Diese Vorsorgemaßnahme wirkte etwa drei Jahre. Der Geschäftsführer sagte, 2011/2012 seien die Blitzschutzanlagen binnen kurzer Zeit drei Mal hintereinander auf ähnliche Weise wie jetzt gestohlen worden.
Die Stadt Dessau-Roßlau, die Anzeige gegen Unbekannt erstattet habe, überlege nun, das Kupfer durch Aluminium oder Stahl zu ersetzen. Wann eine Reparatur erfolgen könne, informierte Malinowski, hänge davon ab, wie schnell das Angebot der Blitzschutzfirma eingehe.
Der Geschäftsführer unterstrich, dass durch die Straftat eine erhebliche Gefährdungssituation für die Menschen und das Bauwerk heraufbeschworen wurde. „Das ist einfach so, obwohl Gewitter im Winter naturgemäß seltener sind“, meinte er. (mz/abe)