Klettern an der Adria Klettern an der Adria : Waldseilgarten bleibt vorerst zu

Dessau - Wer in den Kletterwald an der Adria will, der steht in diesem Jahr vor verschlossenen Türen. Nicht einen Tag hatte die beliebte Einrichtung in dieser Saison geöffnet. „Leider“, bedauert Betreiber Uwe Schlawig. Gesundheitliche Gründe haben ihn dazu gezwungen, den Klettergarten in der aktuellen Saison geschlossen zu halten. Schlawig ist im August 2015 schwer erkrankt. „Ich kann“, so sagt er auf MZ-Nachfrage, „den Hochseilgarten nicht weiterbetreiben. Ich suche einen Nachfolger.“
Eine zeitnahe Lösung?
Ob es bereits Interessenten für den Klettergarten unmittelbar nahe dem Freibad Adria gibt, ist offen. Vielleicht, so deutet Uwe Schlawig an, gibt es zeitnah eine Lösung. Sicher ist das aber nicht.
Schlawig hatte das Freibad Adria im Jahr 2006 gepachtet. Mit dem Waldseilgarten wollte er drei Jahre später den Standort attraktiver machen und über die Badesaison hinaus ein Freizeitangebot für Dessau und Umgebung vorhalten. Inzwischen gab es an der Adria einen Pächterwechsel. Der Geschicklichkeitsparcours zwischen Baumwipfeln war davon nicht betroffen.
Drei Förderprojekte
Finanziell unterstützt wurde das Hochseil-Projekt des privaten Investors im Jahr 2009 mit Mitteln der Europäischen Union. Das EU-Programm für ländliche Räume war anfangs tabu für die kreisfreie Stadt Dessau. Der Hochseilgarten dürfte zu den ersten Projekten zählen, die umgesetzt wurden, nachdem das Land die Förderrichtlinien erweiterte und fortan auch ländliche Bereiche der kreisfreien Stadt berücksichtigt werden konnten. In Mildensee wurde seinerzeit drei Förderprojekte erarbeitet, neben dem Hochseilgarten waren das die Begegnungsstätte Mensch-Tier-Natur nahe dem Schwarzen Stamm und das Sport- und Freizeitzentrum Mildensee in der ehemaligen Schulturnhalle. Zwei Projekte haben noch Bestand. Für das dritte, den Kletterwald, wird eine zeitnahe Lösung gesucht. (mz)