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Kauflandcenter  Kaufland Mildensee: Neuer Eigentümer will Center erhalten

Von Sylke Kaufhold 14.04.2016, 18:45
Das Kauflandcenter in Mildensee zieht auch viele Kunden aus der Region an.
Das Kauflandcenter in Mildensee zieht auch viele Kunden aus der Region an. Thomas Ruttke

Mildensee - Seit dem 11. April ist sie im Netz, eine Online-Petition gegen die geplante Schließung der New Yorker-Filiale im Kauflandcenter-Mildensee zum 30. Juni. „Es ist ein Geschäft, in dem Einkaufen Spaß macht und das Personal stets freundlich, ehrlich und zuvorkommend ist. Wir wären sehr traurig, wenn es unseren New Yorker nicht mehr geben würde“, heißt es im Namen der Unterzeichnenden. Am Donnerstag waren das 117.

Zuerst werden Mängel behoben

Ein weiteres leeres Geschäft? Bereits im Frühsommer vorigen Jahres hatte die MZ über den zunehmenden Leerstand im Einkaufszentrum in Dessaus Osten berichtet. Inzwischen wurden zwar einige Lücken geschlossen, aber eher willkürlich, so der Eindruck. Ein Entwicklungskonzept scheint es nicht zu geben.

Das hatte der damalige Centermanager Sascha Twesten von der CM Immobilienmanagement GmbH für den Herbst in Aussicht gestellt, aber nie vollendet. Ende Januar 2016 wurde das Kauflandcenter verkauft, zum vierten Mal. Neuer Eigentümer ist die Fairvesta Holding AG aus Tübingen.

„Wir wollen das Center definitiv erhalten und attraktiver machen“, benennt Horst Bretscher, Leiter Facilitymanagement des Unternehmens, die Pläne. Insbesondere der technische und optische Zustand seien verbesserungswürdig. „Unsere Architekten und Bauingenieure sitzen an Plänen, um diese Mängel zu beheben.“ Und wenn dies vollzogen sei, würde man an den Inhalt gehen, so Bretscher.

„Vordergründig geht es uns erstmal darum, die bestehenden Mieter zu stabilisieren und den einen oder anderen Mieter, der schon einmal im Center war, zurückzugewinnen.“ Weitere Überlegungen seien zum Beispiel, die Gastronomie im Obergeschoss wieder zu beleben, „im kleineren Umfang als dem großen Restaurant“.

Gänzlich negativ will Patrick Neumann, Chef des Media Marktes im Haus, das Bild des Centers nicht dargestellt sehen. „Es hat sich einiges getan, es gibt neue Mieter, andere haben renoviert und sich neu aufgestellt.“ Aber es gebe unbenommen einen großen Investitionsstau im Center selbst. „Es ist der Charme der 90er Jahre.“

Hoffnung nach erstem Gespräch

Am Donnerstag lernte Neumann Vertreter der Fairvesta Holding persönlich kennen. „Das Gespräch war sehr positiv, ich habe ein gutes Gefühl“, lautet sein Fazit. Die Herren hätten den Investitionsbedarf wahrgenommen und auch Ideen für die Zukunft entwickelt. „Das alles hat mir Mut gemacht und Kraft gegeben.“ Bezüglich der New Yorker-Filiale macht Bretscher den Unterzeichnern der Petition in puncto Schließung übrigens Hoffnung. „Da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.“ (mz)

Die gute alte Rolltreppe
Die gute alte Rolltreppe
Thomas Ruttke
Leerstand im Obergeschoss
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Thomas Ruttke