Karnevalsumzug in Dessau-Roßlau Karnevalsumzug in Dessau-Roßlau: Narren werfen mit abgelaufenen Süßigkeiten
Dessau-Roßlau - Kinder traurig zu machen, ist eine wüste Tat. Um sie zu begehen, kann man den Kleinen zum Beispiel Süßigkeiten vorenthalten. Besonders beliebt ist dabei etwa das Wegnehmen von Lutschern.
In Dessau-Roßlau allerdings haben sich einige Jecken eine noch perfidere Art ausgedacht, den Kindern mit Leckereien die Tränen in die Augen zu treiben.
Schokolade deren Mindesthaltbarkeitsdatum bereits seit mehreren Jahren verstrichen ist
Am Sonntag war es, da zog der Karnevalszug durch die Bauhaus-Stadt. Und es regnete kistenweise Kamelle - ganz zur Freude der Mädchen und Jungen am Straßenrand, die sich eifrig die Taschen vollstopften. Allerdings währte diese Freude nur bis zur heimischen Auswertung des Beutezuges. Denn da bemerkten die Jäger der süßen Schätze, dass sie ganz olle Kamellen aufgetischt bekommen haben.
Schokolade etwa, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bereits seit mehreren Jahren verstrichen ist. Oder Joghurt-Snacks, die ihre empfohlene Verzehrgrenze längst hinter sich hatten.
Süßigkeiten sollen im kommenden Jahr genauer kontrolliert werden
Eine Frechheit, finden nun die Eltern der Kinder. Und der Organisator des Festumzuges ist empört. „Eine Sauerei“, sagt Klaus Böttcher vom Dessauer Karnevalsverein und kündigt Gegenmaßnahmen an. Im kommenden Jahr will er die Rechnungen zu den zuckrigen Wurfgeschossen sehen. Dann ist Frische garantiert.
Es gibt allerdings noch eine viel praktischere Empfehlung für den Umzug im nächsten Jahr: Gleich nach dem Fang das Naschwerk auf seine Verdorbenheit überprüfen. Und ist es abgelaufen, dann einfach die ollen Kamellen zum Absender zurückwerfen. (mz)
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