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Jugendwaldheim Spitzberg Jugendwaldheim Spitzberg: Viel gelernt über Rehböcke und Motorsägen im Wald

Von Gina Apitz 17.06.2004, 18:08

Rodleben/MZ. - Krankheiten des Waldes war Thema einer Station direkt auf dem Spitzberg. Zusammen mit dem Revierförster trugen die Schüler Symptome von Baumkrankheiten zusammen, die sie beim Betrachten von gelben oder verkohlten Zweigen nachvollziehen konnten. Die Frage "Wie kann man den Wald schützen?", versuchten die Schüler gemeinschaftlich zu beantworten. "Kein Lagerfeuer im Wald entzünden", wirft Christin Vangangelt ein und erhält damit für ihre Gruppe einen Punkt, was später wichtig für die Siegerehrung ist. Ob ihre Gruppe letztlich das Rennen macht, ist noch offen, "denn die meisten Schüler wissen schon ziemlich gut Bescheid", bestätigt Janine Bahn aus der 9. Klasse aus Köthen, die im Rahmen des "Jugendwaldeinsatzes" ihrer Schule die Station betreute.

Neu im Programm war die Überraschungsstation, bei der die Schüler mit eigener Hand einen Nistkasten bauen konnten, der später den Vögeln im heimischen Garten zu Gute kommt.

Mal einem echten Köhler über die Schulter schauen konnten die Sechstklässler an der "Holzkohlestation". "Das Kennenlernen dieses alten Handwerks erachte ich als wichtig für das Verständnis der Schüler dem Wald gegenüber", meint Manfred Lutscher, Landesvorsitzender der Schutzgemeinschaft deutscher Wald. "Nur indem sie den Wald live erleben, entwickelt sich das Naturbewusstsein und die Wertschätzung der Schüler für dieses Ökosystem."

Besuchte man die Station von Revierförster Frank Heyer, sah man sich plötzlich einer Reihe ausgestopfter einheimischer Tiere gegenüber, während Forstwirt Wolfgang Rien die Schüler in die Handhabung gebräuchlicher Forstwerkzeuge einführte. So mancher stöhnte auf bei der Vorstellung, die zwölf Kilo schwere Motorsäge den ganzen Tag lang mit sich rumzuschleppen. "Da weißt du am Abend, was du tagsüber geschafft hast", betonte Wolfgang Rien.

"Natürlich steht vor allem der Spaß beim Entdecken der Natur im Vordergrund", so Annetta Matthias, die den Schülern der verschiedenen Schulen als Lohn für ihre Mühen in der abschließenden Siegerehrung die Urkunden und Preise überreichte.