Jagd mit Folgen Jagd mit Folgen: Hasenpest im Raum Dessau-Roßlau - Drei Menschen erkrankt

Dessau-Roßlau - Die für Tiere und Menschen gefährliche „Hasenpest“ scheint sich in Sachsen-Anhalt weiter auszubreiten. Während bislang nur ein Fall aus dem Saalekreis bekannt war, berichtet Kreisjägermeister Michael Mitsching von weiteren Ansteckungen des Menschen im Raum Dessau-Roßlau.
So seien im Dezember drei Teilnehmer einer Jagd in der Kühnauer Heide, darunter Jäger und Hundeführer, erkrankt. Man habe lange warten müssen, bis eine Diagnose zu den Symptomen gestellt werden konnte und dafür auch die Hilfe des Tropeninstituts in Anspruch genommen.
Menschen infizieren sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen
Mitsching appelliert, die Gefahr ernst zu nehmen. „Über die Hasenpest machen wir uns noch größere Sorgen als über die Afrikanische Schweinepest, denn die Hasenpest ist auch für Menschen gefährlich“, sagt er.
Das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt schreibt zur „Tularämie“, wie die Krankheit auch genannt wird: „Menschen infizieren sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen beziehungsweise beim Umgang mit Kadavern sowie insbesondere beim Enthäuten und Ausnehmen erlegten Wildes.“ Betroffen seien also vor allem Jäger, aber auch Köche, Fleischer und Tierärzte. „Typisch sind grippeähnliche Symptome wie Fieber, Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen aber auch Hautläsionen, Entzündungen im Augenbereich und Lungenbeschwerden sind möglich. Werde die Infektion nicht behandelt, könne sie tödlich enden.“ (mz)