Intarsien für den Luxusliner
Coswig/MZ. - Gut fünf Monate zu tun mit der Abarbeitung dieses Auftrages haben die Mitarbeiter der Inho Innenausbau-Holz GmbH Coswig, um Betten, Tische, Schrankmöbel ... herzustellen. Prokuristin Silvia Nagel verweist voller Stolz auf diesen Auftrag für die Reederei "Arosa Flussschifffahrt GmbH". Doch es ist nicht der erste dieser Art für die Coswiger Möbeltischlerei. Seit sieben Jahren schon ist die Firma, die 1991 aus der ehemaligen PGH erfolgreich von Geschäftsführer Uwe Stanitz in die GmbH umgewandelt wurde, im Schifffahrtsgeschäft. "Dieses zweite Standbein war wichtig für den Fortbestand unserer Firma", erklärt Nagel. Denn die Nachfrage nach Ausstattungen für Läden, Gaststätten, Hotels, Kanzleien - dem bisherigen Hauptgeschäftsfeld - war Mitte der 90er Jahre stark zurückgegangen. Ein Glücksumstand also, dass 1997 der geschäftsführende Gesellschafter Reiner Lucas zu Inho stieß. Lucas kam von der Roßlauer Schiffswerft und brachte sowohl das Know-how, als auch die Verbindungen zur Schifffahrt und zu den Werften mit. Und die Inho-Mitarbeiter legten in der Konstruktion und der Fertigung ihr entsprechendes Können in die Waagschale. Zudem verweist die Prokuristin auf Investitionen in hochmoderne CNC-Technik für die spezialisierte Möbelanfertigung. Auch das eine Voraussetzung, um am Markt mithalten und die Auftraggeber überzeugen zu können.
Für den 400-Millionen-Euro-Luxusliner "Jewel of the Seas", der im April die Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg verließ und nunmehr für die Reederei "Royal Caribbean International" Urlauber in der Karibik verwöhnt, haben die Coswiger Möbeltischler furnierte Kabinentüren mit Intarsienarbeiten hergestellt. Eine Arbeit, die viel Können und Fingerfertigkeit verlangte. "Alle unsere Mitarbeiter", fasst Silvia Nagel zusammen, "müssen hohe Anforderungen erfüllen."
Als die Inho Innenausbau-Holz GmbH 1991 entstand, hatte die Firma elf Mitarbeiter. Mittlerweile ist die Zahl (einschließlich Geschäftsführung) auf 29 angewachsen, 25 davon arbeiten in der Produktion. Und auch Auszubildende lernen bei Inho, gegenwärtig sind es sechs. Sehr gute Lehrlinge sind in den vergangenen Jahren von der Firma übernommen worden, "so dass jetzt viele Mitarbiter aus unserer eigenen Ausbildung stammen."