Im Doppelpack Dank gesagt

Köthen/MZ/uli. - Zuvor trat der alte Vorsitzende Karl-Wilhelm Steuernagel turnusgemäß nach vier Vorstandsjahren zurück. In bewegenden Worten verabschiedete er sich aus diesem Amt und erntete den herzlichen Beifall der Delegierten als Ausdruck der Wertschätzung seiner Arbeit. Diese war stets auch eng mit der Stadt Köthen verbunden, wo im Jahr 1829 der DZVhÄ, der älteste ärztliche Berufsverband, aus der Taufe gehoben wurde. Köthens Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander und sein Amtsvorgänger Rainer Elze, zugleich Vorsitzender des Köthener Hahnemann-Lutze-Vereins, nutzten am Freitagabend die Gelegenheit, gleich im Doppelpack Karl-Wilhelm Steuernagel persönlich für die gute Zusammenarbeit zu danken.

Während Zander dem scheidenden Vorstandschef ein Bild mit Fotodokumenten von seinen zahlreichen Besuchen in der Stadt Köthen schenkte, sprach Elze mit der Überreichung eines Gutscheins für die bevorstehenden Bachfesttage zugleich die Einladung aus, dass man sich auch künftig häufiger in Köthen begegnen möge.

In seiner Rede erinnerte Elze an die schwierigen und manchmal auch recht turbulenten Anfänge der Wiederbelebung der Homöopathie in Köthen, die heute zu einer Säule der Stadtentwicklung geworden ist. "Herr Steuernagel hat für die Stadt Köthen und für die Homöopathie viel getan", unterstrich Elze. Dem pflichtete Zander mit einer kleinen Episode bei.

Steuernagel hatte kürzlich gemeinsam mit seinem Sohn Jonas anlässlich des 250. Hahnemann-Geburtstages persönlich dafür gesorgt, dass der Schreibtisch des Homöopathie-Vaters pünktlich zum Jubiläum von London aus nach Köthen gebracht wurde, um im Hahnemann-Haus in der Wallstraße seinen angestammten Platz einzunehmen. "Sie waren unserer Stadt immer ein guter Freund", sagte Zander. Karl-Wilhelm Streuernagel sorgte am Freitag noch für einen weiteren Höhepunkt. Er stiftete den "Globular Politics Award", eine Auszeichnung, die nun alljährlich an besonders politisch engagierte Homöopathen überreicht werden soll. Erstmals wurde die Ehrung in Köthen Dr. Wolfgang Springer aus München zuteil, der sich als Präsident des kürzlich stattgefundenen Homöopathischen Ärztekongresses in Berlin verdient gemacht hat.