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Hochwasser in Dessau-Roßlau Hochwasser in Dessau-Roßlau: Elbe-Überspülung bei Großkühnau sorgt für Aufregung

10.06.2013, 11:16
Die Landstraße 63 zwischen Kleinkühnau und Aken ist wegen Überflutung voll gesperrt.
Die Landstraße 63 zwischen Kleinkühnau und Aken ist wegen Überflutung voll gesperrt. Lutz Sebastian Lizenz

Dessau-Rosslau/MZ - In Dessau-Roßlau herrscht derzeit gespannte Betriebsamkeit: Zwischen „Mutter Sturm“ und Aken war in den frühen Morgenstunden ein Teil des Hochufers weggespült worden. Da anfangs nicht klar war, wo das Wasser hinfließt, wurde eine Verteidigungslinie aus Sandsäcken errichtet, um den Ortsteil Mosigkau zu schützen. Alle Anlieger nördlich der Bahnlinie – Hühnerzuchtanlage, Reiterhof, ein Gehöft, Kleingartenanlage - wurden von der Polizei vor Ort zum Verlassen des Gebietes aufgefordert. Zugleich wurde die Landstraße 63 zwischen Kleinkühnau und Aken wegen Überflutung gesperrt.

Gegen 12 Uhr waren die von Dessauer Seite aus erforderlichen Sicherungsarbeiten im Bereich Hubitzkellerschleuse und „Mutter Sturm“ zwischen Großkühnau und Aken abgeschlossen. Der Katastrophenstab sieht derzeit keine Gefahr mehr für Groß- und Kleinkühnau. Wesentlich dramatischer ist die Situation in Aken. Die komplette Stadt wird seit dem Mittag evakuiert. Etwa 9 000 Menschen müssen die Stadt verlassen. Die Evakuierung von Aken wird aus Dessau-Roßlau mit Bussen der DVG und mit dem Sanitäts-Fachdienst des Katastrophenschutzstabes unterstützt.

Einsatzkräfte sind derzeit noch in Mosigkau in Wartestellung. Nach Rücksprache mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) ist nicht auszuschließen, dass ab den späten Abendstunden Taube-Wasser in Richtung Mosigkau läuft. Vermesser berechnen gerade eine mögliche Verteidigungslinie, nördlich der Bahnlinie wurden die wenigen Häuser evakuiert. Der Bahndamm soll für die Ortslage Mosigkau zur Abwehr des Taube-Wassers dienen.