Handball Sachsen-Anhalt-Liga Handball Sachsen-Anhalt-Liga: SG Kühnau und DRHV-Reserve bleiben ohne Sieg

Dessau - Der Titelgewinn bei der Europameisterschaft in Polen ging natürlich auch an den Handballern der SG Kühnau und der Reserve des Dessau-Roßlauer HV nicht vorbei. Während der DRHV II schon am Sonnabend spielte und Zuhause schauen konnte, waren die Kühnauer am Sonntag in Spergau rechtzeitig zum Spielende fertig und verfolgten die Partie beim Gegner. „Das war für uns wenigstens noch ein versöhnlicher Abschluss“, sagte Maik Wiese.
Mit dem Ergebnis war der Torwart der SG Kühnau allerdings nicht zufrieden - der Tabellenzweite der Sachsen-Anhalt-Liga kam nicht über ein 27:27-Unentschieden hinaus. Noch weniger Grund zur Freude hatte die DRHV-Reserve. In der Roßlauer Elbe-Rossel-Halle gab es eine 28:33-Niederlage gegen Haldensleben.
„Das war sehr ärgerlich“, erzählte Maik Valentin. Der Vizepräsident des DRHV ist eigentlich in der dritten Mannschaft aktiv, rückte aber diesmal für das Sachsen-Anhalt-Liga-Team zwischen die Pfosten. „Die Personaldecke war diesmal sehr dünn, wir hatten nur einen Einwechselspieler zur Verfügung“, erklärte Valentin.
Abwehr zusammengewürfelt
Daniel Holtz und Fritz Alisch hatten sich kurzfristig krankheitsbedingt abmelden müssen, Andreas Sprecher rückte für den verletzten Federico Sincich in den Kader des Drittligateams. Über die komplette Spielzeit bekam die DRHV-Reserve keinen Zugriff auf den Gegner. „Vorne war es noch in Ordnung, aber die Abwehr war bunt zusammengewürfelt“, so Valentin, „in der zweiten Halbzeit haben wir 80 Prozent der Gegentore aus einer freien Wurfposition bekommen.“ Auch die neun Tore von Chris Alisch und die sieben Treffer von Oliver Lindner konnten die Niederlage nicht verhindern.
Zumindest die blieb der SG Kühnau in Spergau erspart. „Dass wir zum Schluss nicht verlieren, liegt daran, dass wir uns zusammengerauft und in der letzten Minute Beton angerührt haben“, sagte Maik Wiese nach dem 27:27. „Das war so nicht geplant“, so der Kühnauer Torwart, „wir wollten eigentlich den Anschluss zu Oebisfelde halten und mit zwei Punkten nach Hause fahren.“
Daraus wurde am Sonntagnachmittag kurz vor dem Anpfiff des EM-Finals allerdings nichts. Die Spergauer Aufbaureihe bereitete den Kühnauern zu große Probleme. „Wir haben kein richtiges Deckungssystem gegen diesen starken Rückraum gefunden“, so Wiese. Auch nicht als Spergaus Spielmacher Tomas Jablonka verletzungsbedingt vom Feld musste. Stattdessen verlief auch die zweite Halbzeit ausgeglichen und endete aus Kühnauer Sicht mit einem enttäuschenden Unentschieden. „Das haben wir uns selber zuzuschreiben“, sagte Maik Wiese, „wir hatten zu viele Totalausfälle.“ (mz)