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Handball-Nachwuchs aus Kühnau Handball-Nachwuchs aus Kühnau: Nicht nur die Revanche gelingt

Von Christian Kattner 23.06.2015, 07:55
Renars Uscins (beim Wurf) erzielte in sieben Spielen 45 Tore und war selten zu stoppen.
Renars Uscins (beim Wurf) erzielte in sieben Spielen 45 Tore und war selten zu stoppen. Bösener Lizenz

Dessau - Hätte die SG Kühnau nur ein Spiel mehr gehabt, Renars Uscins wäre sicherlich der Torschützenkönig des Turniers geworden. 45 Treffer erzielte das 13-jährige Talent der SG Kühnau bei der Ostdeutschen Meisterschaft in sieben Spielen. Eine Partie mehr hatten die vier Halbfinalisten zu absolvieren und deshalb eine Möglichkeit mehr, Tore zu erzielen. Der zweite Platz in dieser individuellen Wertung sollte die Leistung von Renars Uscins aber nicht schmälern. Getragen von seinen Leistungen in allen sieben Turnierspielen landete die SG Kühnau am Ende auf dem achten Platz.

In zwei Tagen standen sich in der Anhalt-Arena und der Sporthalle des Berufsschulzentums insgesamt 13 Mannschaften gegenüber. Zunächst in zwei Vorrundengruppen und am zweiten Turniertag in einer End- und einer Trostrunde. Dass die Kühnauer sich am Ende auf dem achten Platz einfanden, machte Marko Wallschläger jedenfalls sehr stolz: „Die ersten vier, fünf Mannschaften sind ganz andere Kaliber. Wir liegen im guten Mittelfeld und sind damit sehr zufrieden“, sagte Kühnaus sportlicher Leiter.

Die Teams vom anderen Kaliber trugen dabei so klangvolle Namen wie Füchse Berlin oder SC Magdeburg. Gegen diese Nachwuchsteams der Bundesligisten haben es Vereine wie die SG Kühnau im direkten Vergleich natürlich schwer. Aber auch hinter Standorten wie Aue oder Potsdam stecken Nachwuchsleistungszentren. „In Sachsen, Berlin oder Niedersachsen ist das Niveau einfach höher“, sagt Marko Wallschläger, „um dort mithalten zu können, müssen wir in Zukunft noch mehr Spiele gegen Mannschaften aus diesen Bundesländern spielen.“

Die Wettkampfpraxis gegen stärkere Gegner macht die eigenen Nachwuchsspieler noch besser. Auch deshalb wird beispielsweise Renars Uscins die SG Kühnau im Sommer verlassen und an die Sportschule gehen. Beim SC Magdeburg wird er im Nachwuchsbereich noch besser gefördert und gefordert als es ihm die Verantwortlichen in Kühnau jemals ermöglichen können. „Auf dem ganz hohen Niveau wird es für uns dann ohne ihn schwer“, sagt Marko Wallschläger, „aber auch die nächsten starken Jahrgänge müssen wir hegen und pflegen.“

Vielleicht gelingt den Kühnauern, die diesmal als Ausrichter automatisch dabei waren, dann auch wieder die direkte Qualifikation. Die hatte das Team mit der Niederlage bei der Landesmeisterschaft gegen den BSV Magdeburg diesmal verpasst. „Aber dafür konnten wir diesmal Revanche nehmen“, so Wallschläger. (mz)

Kühnauer Ergebnisse:

Vorrunde: SG Kühnau - Schwerin 11:15, DHfK Leipzig - SG Kühnau 14:7, OSF Berlin - SG Kühnau 14:14, SG Kühnau - Behringen/Sonneborn 15:12, SG Kühnau - BSV Magdeburg 12:10

Spiel um Platz 7: SG Kühnau - SG Vorpommern 21:22 nach Siebenmeterwerfen

Endstand: 1. Füchse Berlin, 2. SG NH Aue 3. VfL Potsdam 4. DHfK Leipzig 5. SC Magdeburg 6. Mecklenburg-Schwerin 7. SG Vorpommern 8. SG Kühnau 9. Behringen/Sonneborn 10. Oranienburger HC 11. OSF Berlin 12. HSV Ronneburg 13. BSV Magdeburg