Handball-Landespokal Handball-Landespokal: Falsche Entscheidungen
DESSAU-ROSSLAU/MZ. - Das verlor der DRHV am Sonnabend in der Friedensschule gegen den Sachsen-Anhalt-Ligisten Lok Schönebeck mit 25:27.
"Natürlich ärgere ich mich, weil das eine absolut unnötige Niederlage war und wir dadurch die Chance verpasst haben, ins Endspiel einzuziehen. Schönebeck war schlagbar", sagte Rösike.
Dabei hatte die Partie für seine Truppe positiv angefangen, denn während der Einspielphase tauchte der beruflich eigentlich verhinderte Marco Wetteborn auf, der sich kurzfristig frei nehmen konnte. Damit vergrößerte sich der Spielraum der Gastgeber, die ja schon durch Chris Alisch und Steven Just aus dem Zweitliga-Kader des DRHV verstärkt worden waren.
Über weite Strecken der ersten Hälfte blieb die Beavers-Reserve mit dem favorisierten Gast auf Augenhöhe (10:10 / 22. Minute), ehe Schönebeck die folgenden Fehler der Hausherren im Angriff eiskalt zu Kontern nutzte und sich bis zur Pause auf 11:14 absetzen konnte. "Diesem Rückstand sind wir dann die ganze zweite Halbzeit hinterher gelaufen, und das nur, weil wir in den entscheidenden Phasen die falschen Entscheidungen getroffen haben", meinte Rösike.
Nach Problemen vornehmlich im Deckungszentrum und auf Grund der Tatsache, dass Florian Hempel zwischen den Pfosten nicht zu seiner normalen Leistung fand, setzte sich Schönebeck sogar auf 17:23 (45.) ab. Die Vorentscheidung? Mitnichten. Rösike reagierte, brachte Alisch in der Deckung und machte damit den richtigen Schachzug: Denn obwohl die Abwehrarbeit eigentlich nicht zu den Stärken des Youngsters gehört, schaffte er es, die Abwehr zu stabilisieren und zu einer aggressiveren Gangart zu bewegen. "Chris hat der Abwehr Sicherheit gegeben. Endlich wurde herausgetreten und der Gegner zeitig attackiert. Vorher haben wir immer nur reagiert."
Aufbauend auf der verbesserten Deckung, startete der DRHV II eine Aufholjagd. Bis auf 22:24 kamen die Dessauer heran, ehe sie zwei, drei gute Möglichkeiten zum Anschlusstreffer ausließen. Schönebeck konterte und entschied damit das Match.
Das Aus im Pokal lässt für den DRHV II die restlichen Punktspiele in der Verbandsliga wieder in den Fokus rücken. Rösike erwartet da einiges. Von einem gesicherten Mittelfeldplatz wie noch vor 14 Tagen redet der Coach nicht mehr. "Platz zwei oder drei" setzt er der Mannschaft als Ziel. Um das zu schaffen, müsste der DRHV II sämtliche noch ausstehenden Spiele gewinnen. "Genau so ist es auch."