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Handball-3.Liga Handball-3.Liga: DRHV sucht die alte Stabilität

Von Steffen Brachert 26.09.2013, 17:51
Auf Robert Lux kommt es in Pirna an.
Auf Robert Lux kommt es in Pirna an. SEBASTIAN Lizenz

Dessau-Rosslau/MZ - Die Videos aus Pirna hat Sven Liesegang noch im Kasten gelassen. „Wir werden uns schon noch ein paar wichtige Szenen anschauen“, sagt der Trainer des Dessau-Roßlauer HV. „Doch wichtig ist, dass wir uns zuallererst auf unsere eigenen Stärken besinnen.“ Die Abwehr zum Beispiel. „Auch wenn ich mich da wiederhole: Wir können unsere Spiele nur über eine starke Defensive mit einem guten Torhüter gewinnen.“

Mit zwei Siegen war Handball-Drittligist Dessau-Roßlauer HV in die Saison gestartet. Nach zwei Niederlagen in Dresden und gegen Baunatal und vor zwei Auswärtsspielen in Folge in Pirna und in Vorsfelde könnte sich früh in der Saison entscheiden, ob sich das Team eher nach oben oder eher nach unten orientiert. Der Partie am Sonnabend, 19.30 Uhr, beim ESV Lok Pirna kommt deshalb besondere Bedeutung bei.

Spiel in Pirna richtungsweisend

„In Pirna zu gewinnen, das ist schon eine schwere Aufgabe“, sagt Liesegang. Die Sachsen haben ihren Kader in der Sommerpause verjüngt: Vom Rivalen aus Dresden kam der 26-jährige Christian Möbius. Aus dem Talente-Schuppen der Berliner Füchse holte sich Pirna den 21-jähriger Torwart Morten Michelsen und den 20-jährigen Rechtsaußen Philipp Große. Dazu kam Kreisläufer Robert Ultsch vom Sachsenligisten Motor Cunewalde.

An den Leistungsträgern hat sich aber nichts geändert. Da ist vor allem die tschechisch-serbische Achse um Spielmacher Jiri Boucek und Linksaußen Dusan Milicevic, die zusammen in fast jedem Spiel auf eine zweistellige Torzahl kommt. „Vor allem Boucek müssen wir in den Griff bekommen“, sagt Liesegang. „Sonst wird es schwer.“

Pirna ist durchwachsen in die Saison gestartet. In Groß-Umstadt (27:33) und in Baunatal (22:28) gab es klare Niederlagen. Nach dem 24:24 im Derby gegen Dresden holte das Team von Trainer Petr Hazl am Wochenende gegen Aufsteiger MTV Vorsfelde (26:23) den ersten Saisonsieg - und kann am Wochenende wieder auf seinen Abwehrchef Steffen Helbig und den tschechischen Rückraumspieler Jiri Havlat bauen.

Falko Müller muss passen

Groß-Umstadt, Baunatal und Dresden hat Dessau-Roßlau auch schon bespielt. Quervergleiche will Trainer Liesegang trotzdem nicht ziehen. „Das lässt nicht wirklich Rückschlüsse zu.“ Vor allem nicht, wenn sich Dessau-Roßlau wie gegen Baunatal 27 Fehlwürfe leistet.

„Das waren zu viele“, bestätigt Liesegang und hofft auf mehr einfache Tore, provoziert von einer aggressiv arbeitenden Abwehr. Daran hat es zuletzt gehakt, ohne dass so richtig klar war warum. Liesegang lässt aber durchblicken, mit Einstellung und Auftritt einzelner Spieler nicht zufrieden zu sein. „Das klären wir aber intern.“

Klar ist, in Pirna muss Dessau-Roßlau ohne Rechtsaußen Falko Müller auskommen, der über Schwindelgefühle klagt. Nicht ausgeschlossen, dass dafür Lukas Knape aus der Zweiten erstmalig in den Kadern aufrückt.