1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Handball-2. Bundesliga: Handball-2. Bundesliga: Dessau behagt die Favoritenrolle nicht

Handball-2. Bundesliga Handball-2. Bundesliga: Dessau behagt die Favoritenrolle nicht

10.10.2002, 17:13

Dessau/MZ. - Cottbus verlor in der Sommerpause vier Stammspieler: Regisseur Lars Melzer wechselte nach Schwerin. Kreisläufer Alexander Urban nahm ein Angebot von Erstligist Eisenach an. Laslo Baruta wurde Spielertrainer bei Oberligist Lübben. Stephan Mellack ging zum Lokalrivalen HC Cottbus, der zwar nur in der Regionalliga spielt, wirtschaftlich aber andere Möglichkeiten hat. Kompensiert wurden die Abgänge nicht: Tobias Knop kam aus dem unerschöpflichen Reservoir des SC Magdeburg. Norman Rentsch kehrte aus Dessau zurück. Melzer musste, notgedrungen, auf die Jugend setzen. Die Rollen sind klar verteilt.

Wenn der Dessauer HV am Freitag um 19 Uhr beim USV Cottbus antritt, ist das Team um Kapitän André Langen leicht favorisiert. Dessaus Trainer Dirk Klein behagt das nicht so recht. "Die werden um jeden Zentimeter kämpfen." Zwei Videos hat Klein gesehen, zu unterschätzen ist Cottbus nicht. "Die haben seit dem Sommer zwei Schritte nach vorn gemacht", lobt Dessaus Trainer und schiebt gleich ein paar Quervergleiche nach: "Wir haben gegen Emsdetten mit drei Toren verloren, Cottbus mit vier. Wir haben gegen Spenge gewonnen, Cottbus unentschieden gespielt." Leicht werde das Spiel nicht. "Wer denkt, wir fahren da hin und holen mal schnell zwei Punkte ab, der hat sich getäuscht." Klein lobt Igor Sharnikow, den weißrussischen Torjäger, und, etwas überraschend, auch Norman Rentsch. "Der spielt dort keine schlechte Rolle." Dazu kommt der Kapitän Stephan Swat, ein Kreisläufer, der auch schon in Dessau vorspielte. Trotzdem, Cottbus hat an Substanz verloren.

Um den guten Saisonstart perfekt zu machen, um sich eine gute Ausgangsposition für das Spitzenspiel gegen Stralsund zu verschaffen, sind zwei Pluspunkte für Dessau nötig. Bis auf Kapitän Karsten Schulze, der nächste Woche wieder ins Teamtraining einsteigen soll, hat Dessau alles an Deck. Volker Preißner ist nach seinem Muskelfaserriss wieder dabei. Sorgen bereiten derzeit nur die Torhüter: "Wir haben alle drei aufgebaut", sagt Klein. "Vor allem auswärts brauchen wir deren Rückhalt."