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Hammer-Prozess in Dessau Hammer-Prozess in Dessau: Opfer schrie stark bluten - "Mein Kopf ist durch"

Von Thomas Steinberg 20.01.2020, 10:04
Die Angeklagten im Hammer-Prozess
Die Angeklagten im Hammer-Prozess Thomas Ruttke

Dessau - Es ist ein Jahr her, dass das Pärchen zu Gast bei Freunden in Dessau-Nord war. Spät war es, gegen drei, als sie von der Straße Lärm und Geschrei hörten. Sie gingen ans Fenster, sahen einen Pickup davonfahren und fürchteten, mit den Autos könnte etwas sein. Sie machten sich auf, nachzusehen, nicht ahnend, dass sie Ohrenzeugen eines Verbrechens, eines versuchten Totschlags geworden waren: Mitten auf der Straße fanden sie einen Mann liegen.

Dicht beieinander liegen derzeit die Termine, an denen am Dessauer Landgericht gegen fünf Angeklagte verhandelt wird. Der schwerste Vorwurf lautet versuchter Totschlag, das Opfer Steffen N. (Name geändert) wurde von ihnen mit Baseballschläger und einem Vorschlaghammer angegriffen.

Das Opfer habe „extrem stark“ aus dem Kopf geblutet

Der Mann, erinnerte sich am Freitag ein 23-jähriger Zeuge, habe „extrem stark“ aus dem Kopf geblutet. Aus dem „Ober- und Hinterkopf“ präzisierte er auf Nachfrage. N. war bei Bewusstsein, lag auf dem Rücken, habe starke Schmerzen gehabt und gesagt: „Mein Kopf ist durch, mein Kopf ist durch.“

Er habe auch zwei Namen von Leuten genannt, die an den Überfall beteiligt gewesen sein sollen, jedoch konnte der Zeuge sich an diese nicht erinnern. N. habe gesagt, das alles sei nur wegen des Laptops passiert, was damit gemeint gewesen sein könne, wusste der Zeuge nicht.

Die jungen Leute waren es auch, die die Rettung alarmiert hatten, während, so der Zeuge „die halbe Straße aus dem Fenster“ geschaut habe. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. (mz)