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Hallen-Fussball  Hallen-Fussball in Dessau: Ex-Profi Darius Wosz spielt für das Team Sachsen

Von Nadja Reichert 24.11.2016, 17:00
Ein Geschenk zum Wiedersehen von Sportdirektor Ralph Hirsch an Darius Wosz (l.). Er ist nicht zum ersten Mal in der Bauhausstadt. Bei den 3. Heise Masters startet er wieder für das Traditionsteam Sachsen.
Ein Geschenk zum Wiedersehen von Sportdirektor Ralph Hirsch an Darius Wosz (l.). Er ist nicht zum ersten Mal in der Bauhausstadt. Bei den 3. Heise Masters startet er wieder für das Traditionsteam Sachsen. Reichert

Dessau - Da hatte Darius Wosz ein bisschen Pech. Die Straßenverhältnisse waren auf dem Weg nach Dessau nicht optimal und er geriet in einen Stau. Nichtsdestotrotz nahm sich der Ex-Profi-Fußballer die Zeit, ins Autohaus Heise zu kommen.

Allerdings war er nicht als Werbung für ein neues Fahrzeug angereist. Auch wenn das durchaus ziehen würde. Immerhin spielte Wosz von 2001 bis 2007 für den VfL Bochum und absolvierte 324 Einsätze in der Bundesliga und bestritt 17 Länderspiele.

Inzwischen ist er Techniktrainer. Aber hier ging es nicht um Werbung für Autos, sondern darum, zusammen mit dem Autohaus und Anhalt Sport die dritte Auflage der Heise Masters vorzustellen. Am 28. Dezember rollt ab 17 Uhr der Ball in der Anhalt-Arena. Darius Wosz steht dann im Nationalteam Sachsen auf dem Parkett.

Traditionsteams des 1. FC Köln, von Schalke 04 und Borussia Dortmund kommen nach Dessau

Neben den Sachsen und einem Dessauer Team werden in diesem Jahr die Traditionsmannschaften des 1. FC Köln, Borussia Dortmund, Schalke 04 und des 1. FC Nürnberg in der Anhalt-Arena erwartet. „Gespielt wird im Modus jeder gegen jeden“, erklärt Ralph Hirsch, Sportdirektor von Anhalt Sport, „damit auch das Team aus Dessau die Möglichkeit hat, gegen alle Mannschaften der großen Clubs zu spielen.“ Trainiert werden die Dessauer in diesem Jahr von Ingo Crone und Rainer Wenzel. Im vergangenen Jahr belegten die Gastgeber, wohl auch wenig überraschend, den sechsten Platz.

Team Sachsen mit Darius Wosz wurde letztes Jahr Zweiter

Darius Wosz, der auch im vergangenen Jahr für das Nationalteam Sachsen startete, wurde mit seiner Mannschaft am Ende Zweiter, hinter Borussia Dortmund. Vielleicht ziert auch deshalb Darius Wosz das Werbeplakat des Heise Masters.

Der Ex-Profi hat gute Erinnerungen an das letzte Hallenfußball-Turnier. „Es ist großartig, wenn man diese vielen Menschen sieht, die uns immer noch sehen wollen“, sagt Wosz. Für ihn sind Turniere von Traditionsmannschaften ein gegenseitiges Geben und Nehmen. „Natürlich steht dabei vor allem der Spaß im Vordergrund“, so der ehemalige Mittelfeldregisseur des VfL Bochum, „aber man möchte auch etwas an seine Fans zurückgeben.“

Ex-Profi Darius Wosz wundert sich über einige Kollegen

Und deshalb nimmt sich der 47-Jährige Zeit. So wie viele andere ehemalige Fußball-Profis. Darius Wosz hat allerdings eine kuriose Sache beobachtet. „Viele nehmen diese Turniere ziemlich ernst“, sagt er ein wenig verwundert, „auch den Fußball generell. Einige gehen sogar mit viel mehr Ernst in solche Freizeitturniere als sie manchmal zu aktiven Zeiten gezeigt haben.“ Wosz meint damit vor allem das Zweikampfverhalten und den Umgang mit Niederlagen.

Darius Wosz ist heute Techniktrainer im Nachwuchsbereich des VfL Bochum

Er selbst nimmt es wie gesagt eher locker, aber auch er weiß, dass Fußball, gerade im Profibereich, nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Vielleicht hat ihn gerade das dazu bewegt, sich auch weiterhin aktiv im Fußball zu betätigen. Nicht mehr als Spieler, aber als Techniktrainer im Nachwuchsbereich. Seit 2015 ist er beim VfL dafür zuständig.

„Ich wollte immer Trainer sein“, erzählt der Ex-Profi. Zunächst versuchte er sich auch im Nachwuchsbereich, war aber auch im Männerbereich tätig. Von 2009 bis 2010 war er Co-Trainer der ersten Männermannschaft des VfL Bochum, von 2013 bis 2015 betreute er die Reserve. Aber dies schien ihm irgendwie nicht so recht zu liegen. Und so kehrte er wieder in den Nachwuchs- und Amateurbereich zurück. „Ich habe entschieden, dass ich Profifußballer nicht trainieren möchte“, so Wosz, „ich war selbst lang genug Profi.“

Turnier in Dessau soll Tradition werden

Alles hat seine Zeit. Aber nur weil eine Karriere zu Ende ist, muss man dem Sport nicht den Rücken kehren. Und deshalb kommt Darius Wosz auch gern zum Heise Masters nach Dessau. „Ich freue mich wieder auf ein spannendes Turnier.“ Darauf freut sich auch Ralph Hirsch: „Dieses Turnier für Traditionsmannschaften soll selbst zu einer Tradition werden.“ (mz)