Gut Naundorf Gut Naundorf: Nur wenig erhalten
Naundorf bildete mit dem früheren Ort Jonitz die Keimzelle des heutigen Stadtteils Waldersee. Erstmals erwähnt wurde Naundorf im Jahr 1159, als Abt Arnold von Ballenstedt die beiden seinem Kloster gehörenden slawischen Weiler Nimiz und Nauzedele an flämische Siedler verkaufte. Diese bildeten daraus ein Dorf namens Niendorp (1282) beziehungsweise Nyendorp (1339). Damit ist Naundorf älter als Dessau selbst, es konnte bereits im Jahr 2009 auf sein 850-jähriges Bestehen zurückblicken. 1339 kam Naundorf in den Besitz der anhaltischen Fürsten und wurde 1433 vom Rat der Stadt Dessau als Mark Naundorf erworben und um1439 verwüstet.
1707 kaufte Fürst Leopold von Anhalt-Dessau die Mark Naundorf. Er richtete dort ein Vorwerk ein, das zur Keimzelle für ein neues Dorf Naundorf wurde. 1832 legte der Besitzer des Gutes Naundorf, der Geheime Justizrat Ludwig von Albert, eine Gärtnerei und einen Park an. Von ihnen sind heute nur noch Reste vorhanden. 1836 übernahm die Familie von Bodenhausen das Gut. Vom ehemaligen Gutshaus ist lediglich der ehemalige Saalbau im Stil englischer Gotik aus dem Jahr 1873 erhalten geblieben, der immer mehr verfällt. (ABE)