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Gemütlich Wohnen - made in Tornau

Von Lothar Gens 09.05.2005, 17:38

Tornau/MZ. - Kollektives Bowling in Rodleben hieß es am Montag für die RMI Möbelfertigung & Innenausbau GmbH & Co. KG Roßlau und deren vier Außendienstmitarbeiter. Doch sowohl der Eindruck, als auch der Name täuschen in diesem Zusammenhang etwas.

Zum Eindruck: Ansonsten wird bei RMI wochentags angestrengt an schmucken Wohnwänden und Dielenmöbeln für die häusliche Einrichtung gearbeitet. Nach eigenem Konzept und Design. Aber zum 10. Jahrestag des Bestehens gibt es schon mal die Ausnahme, dass nach "Allen Zehnen" gestrebt werden darf. Zum Namen: Obwohl darin Roßlau auftaucht, befindet sich der Firmensitz in Tornau in der Gemarkung Rodleben - und damit auf Dessauer Gebiet.

Doch angefangen hatte alles in Roßlau. Die letzte Stunde des dortigen Möbelwerkes war gleichzeitig quasi die Geburtsstunde von RMI. Die heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Eckhard Gips und Klaus Zehle wagten seinerzeit den Sprung in die Selbstständigkeit. Und damit einen Kraftakt, in dessen Ergebnis nach vier Jahren in angemieteten Räumlichkeiten der neue Produktionskomplex bei Tornau errichtet und bezogen wurde.

Rückblickend meint Eckhard Gips: "Es herrschte damals Aufbruchstimmung. Und ich denke, diese und auch weitere Entscheidungen sind von uns richtig getroffen worden. Natürlich gab es auch Fehler. Aber die grundsätzlichen Dinge liefen richtig." Gips würdigt dabei auch die Hilfen, die die beiden Unternehmer in Anspruch nehmen konnten: "Allein wäre das nicht zu stemmen gewesen."

Doch mit Eigenkapitalhilfe und Begleitung durch Sparkasse und Dresdner Bank konnte gebaut werden. Für rund 2,5 Millionen D-Mark entstand 1999 die neue Produktionsstätte. Klaus Zehle zu den Eckdaten: "2 500 Quadratmeter Hallennutzfläche plus Büro, Ausstellungsfläche und Tischlerei."

Dennoch: Von RMI hat die allgemeine wirtschaftliche Lage ebenfalls ihren Tribut gefordert. Wenn Eckhard Gips auch konstatiert, dass man im Prinzip nicht weniger Möbelanbieter zum Kundenstamm zählt als zu Beginn, werde es zunehmend komplizierter, den nötigen Umsatz zu erwirtschaften. Das erforderte schwierige und schwere Entscheidungen. Schwierig: die neue Investition in CNC-Technik. Schwer: die Entscheidung, Personal abbauen zu müssen. Von schon 20 arbeiten jetzt noch 15 Angestellte hier - unter ihnen ein Lehrling.