Gartentag in der Ökostation Gartentag in der Ökostation: «Himmelsstürmer» bis zu fünf Meter hoch
Neugattersleben/MZ. - Die ersten Besucher kamen bereits um 9.30 Uhr, eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Beginn des neuesten Gartentages in der Ökostation Neugattersleben. Selbstverständlich wurden sie schon eingelassen. Sechs Mitarbeiter der Station, voran Leiterin Dr. Andrea Finck, hatten sich nach dem Erfolg im Vormonat sowieso wieder auf einen großen Zuspruch eingestellt.
Schon bis zum Mittag wurden viele Besucher aus Nah und Fern registriert. Die weitesten Reisen hatten wohl eine vierköpfige Familie aus Leipzig und eine Interessentin, die in Torgau zu Hause ist. Die Interessenten kamen aber vor allem aus dem Raum Aschersleben/Staßfurt, Schönebeck oder Calbe und auch aus dem Landkreis Bernburg.
Das Ehepaar Eckart und Marlinde Nieme war aus dem nahe gelegenen Förderstedt angereist. "Rund um den Bauerngarten" lautete in der Ökostation das Thema des Monats Juni. Einen solchen besitzt Familie Nieme seit über 30 Jahren. Chemischer Pflanzenschutz und ebensolche Düngung sind natürlich tabu. Tierische Nützlinge in scheinbar unordentlichen Ecken sind in diesen Gärten willkommen.
Sehr schnell waren die Gäste aus Förderstedt im Gespräch mit den Mitarbeitern der Ökostation. "Ich bewundere die große Vielfalt im Gelände", meinte anerkennend Marlinde Nieme. Erstaunt war sie allerdings darüber, dass hier über 80 Tomatensorten heranwachsen. Eine dieser Tomatensorten heißt "Himmelstürmer", ist die längste Tomatenpflanze der Welt überhaupt, kommt aus Brasilien und wird bis zu fünf Meter hoch.
Die "Himmelsstürmer" ist im allgemeinen von gesundem Wuchs und trägt rote, eiförmige Früchte mit vorzüglichem, nicht süßem Geschmack. Auf den Feldern der Ökostation sei sie schon drei Meter hoch geworden, meint Andrea Finck nicht ohne Stolz.
Die Besucher nutzten immer wieder die Gelegenheit, aus dem schmackhaften Angebot von selbst gekochter Marmelade, von Quark süß oder herzhaft, aber auch von diversen Salatvariationen Kostproben zu nehmen. Zum Mittag waren Grillwürstchen im Angebot.
Der erneute Besucherstrom bestärkte die Mitarbeiter, die Tage der offenen Tür an jedem letzten Sonnabend des Monats fortzusetzen. Im Juli lautet das Thema "Umwelt und Straßenverkehr". Im August geht es rund um das Wasser.