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Fußball-Kreisoberliga Dessau Fußball-Kreisoberliga Dessau: "Das war mega"

Von felix zilke 23.11.2015, 21:01
Das gesamte Abus-Kollektiv jubelt über die Entscheidung.
Das gesamte Abus-Kollektiv jubelt über die Entscheidung. Bösener Lizenz

dessau - Das Spitzenspiel des zehnten Spieltages brachte mehr, als es versprochen hatte Alles, was das Fußballherz begehrt, war in dem Klassiker enthalten: viele Tore, Spannung, ein Platzverweis, Emotionen und Leidenschaft. Ein anderes Team profitierte vom Ausgang im Top-Spiel und ist nun neuer Tabellenführer.

Das Spitzenspiel

111 Zuschauer ließen sich die Begegnung der bisher einzig ungeschlagenen Teams zwischen der SG Abus und dem Dessauer SV 97 nicht entgehen. Und die Fans beider Lager sahen ein spannendes Spiel, das alles zu bieten hatte. am Ende unterlag der DSV 97 mit 3:5 und musste damit seine erste Saisonniederlage hinnehmen.

Grün-Weiß Wörlitz bleibt auch nach dem zehnten Spieltag in der Kreisliga ganz oben. Wörlitz-Kapitän bezeichnete die Aufgabe bei der Reserve des TSV Rot-Weiß Zerbst als „nächsten harten Prüfstein“ und gab als Minimalziel einen Punkt aus. Sein Treffer in der 74. Minute war das Tor des Tages und sicherte den Wörlitzern drei wichtige Auswärtspunkte, mit denen sie in der Tabelle weiter Erster bleiben. Roßlau II siegte souverän mit 5:1 bei der SG Empor Waldersee II und bleibt punktgleich (25) mit den Wörlitzern, machte aber drei Tore gut.

Abgesagt wurde das Spiel zwischen Abus II und dem DSV 97 II. Der DSV hätte mit einem Dreier ebenfalls 25 Punkte gehabt.

Grund dafür war wohl ein absoluter Blitzstart der Heimelf. Nach nur 300 Sekunden führte Abus 2:0. „Die zwei schnellen Tore haben den DSV eiskalt getroffen“, sagte Abus-Akteur Tim Masser, der den zweiten Treffer erzielte.

Danach schwächten sich die 97er selber. Max Dämmrich sah glatt Rot – wohl wegen Schiedsrichterbeleidigung. So musste der Gast 60 Minuten in Unterzahl agieren. Nach der zwischenzeitlichen 4:1-Führung - Abus-Torjäger Matthias Präger hatte das Ergebnis mit einem Doppelpack in die Höhe geschraubt - war das Spiel entschieden. Dachten alle, aber die Unterzahl der Gäste fiel nicht mehr auf.

Marcel Merkel und Sebastian van Klöden brachten den DSV wieder auf 3:4 heran.

„Es war ein Spiel auf Augenhöhe und es stehen nicht ohne Grund beide Vereine dort oben“, sagte Masser nach dem Spiel. Er und seine Abus-Teamkollegen hatten da Grund zum Jubeln. Dank der 88. Minute, in der Ronny Michael die Hauptrolle einnahm. „Das 5:3 war mega“, staunte Matthias Präger und erzählte das Tor aus seiner Sicht: „Der Torwart kommt raus, klärt zur Mittellinie und Ronny Michael haut einfach mal drauf, über den Keeper und drin.“

Enttäuschung herrschte nach den fairen 90 Minuten natürlich beim DSV 97. „Das, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir nicht umsetzen“, konstatierte Abwehrspieler Tim Fiedler, „wir hatten immer wieder Patzer im Aufbauspiel.“ Oben ist es nun enger denn je. Abus rangiert mit 22 Zählern auf Platz zwei, einen Zähler dahinter der DSV.

Die Profitierer

Auf den Platz an der Sonne hat sich nun die Reserve des SV Dessau 05 geschoben - dank eines 2:0-Erfolges bei Grün-Weiß Dessau. „Ein ungefährdeter Sieg gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner mit einem starken Keeper“, resümierte 05-Trainer Thomas Schmidt, „und wir haben wieder zu Null gespielt.“

Die Grün-Weißen können mit ihrem Auftritt zufrieden sein. „Ich denke, dass nicht mehr drin war und wir mit dem Ergebnis leben können“, sagte Grün-Weiß-Coach Patrick Elze, „wir müssen trotzdem schauen, dass wir bis zur Winterpause noch Punkte sammeln.“ Doch dazu sind die Grün-Weißen nicht gegen Dessau 05 II, sondern gegen andere Teams verpflichtet.

Die Serienstarter

In einer sehr guten Verfassung präsentiert sich zur Zeit die ASG Vorwärts Dessau. Beim ungefährdeten 3:0-Erfolg bei der FSG Steutz/Leps holte die ASG bereits den vierten Sieg in Folge. Lohn dafür ist der vierte Tabellenplatz, nur drei Punkte hinter dem DSV 97. „Es war eine solide Leistung der ganzen Mannschaft“, sagte ASG-Stürmer Daniel Häcker, „ich bin froh, dass wir die letzten Spieltage die maximale Ausbeute erreichen konnten. Nächste Woche in Rodleben wird es wichtig.“ Das wird dann das Duell des Vierten gegen den Fünften.

Rodleben rutschte hinter Vorwärts, weil Chemie bei Jeber-Bergfrieden/Serno mit 2:4 verlor. Jeber bestätigt damit die aufstrebende Form und sicherte den zweiten Dreier in Folge. „Am Anfang der zweiten Hälfte haben wir gleich einen Elfer gekriegt und einer von Rodleben wurde vom Platz gestellt“, sah Jebers Steffen Beichel darin die spielentscheidenden Szenen zugunsten seines Teams. (mz)