Ford-Cup in Dessau Ford-Cup in Dessau: Anhalt-Arena ruft - Hier ist das Budenzauber-ABC

Dessau - Am Sonntag heißt es wieder „Budenzauber“ in der Dessauer Anhalt-Arena. Insgesamt acht Mannschaften der Region plus der dänische Zweitligist Braband IF gehen ab 15 Uhr beim renommierten „Ford-Cup“ an den Start.
Die Mitteldeutsche Zeitung ist vorher tief in die Geheimnisse des Hallenfußballs abgetaucht und liefert pünktlich zum Höhepunkt der Hallensaison das „Budenzauber ABC“.
A wie Abseits
Gibt es in der Halle nicht! Warum auch? Es würde das schnelle trickreiche Spiel unterbinden, für das der Kick unter dem Hallendach ja eigentlich stehen soll. Eine Freude also für alle Nachfahren von Alan „Abseits“ McInally, die draußen immer mal wieder ins Leere laufen.
B wie Bande
Wer sich nicht darauf verlassen will, dass sein Mitspieler die Chance zum Doppelpass wieder einmal übersieht, hat mit der Bande einen kongenialen Partner. Schnell mal den Ball am Gegner vorbeigelegt und ihn dann wieder am Fuß zu haben, ist die hohe Kunst des Hallenfußballs.
Gern wird die Bande, die einen Meter hoch sein muss, aber auch als Möglichkeit eines Passes in Billardmanier genutzt.
F wie Futsal
Futsal ist die vom Weltfußballverband FIFA anerkannte Variante des Hallenfußballs und gleichzeitig eines der größten Diskussionsthemen in den Hallen. Kernpunkt: Offizielle Meisterschaften dürfen nur noch nach den Futsal-Regeln ausgetragen werden.
Diese schreiben unter anderem Aus-Linien statt Banden, einen sprungreduzierten Ball und das Spiel auf Handballtore vor. Und obwohl es mittlerweile in Deutschland eigene Ligen und eine Nationalmannschaft gibt, bleibt festzuhalten: Der deutsche Fan liebt die traditionellere Variante einfach mehr.
M wie mitspielender Torwart
Wer über einen satten Schuss verfügt, Übersicht hat und auch noch ein paar gute Reflexe sein Eigen nennt, ist prädestiniert für die Rolle des mitspielenden Torwarts.
Manch einer ist so schon Torschützenkönig geworden. Perfekt interpretiert wird die Rolle etwa von Tomislav Piplica. Der frühere Bundesligatorwart spielt noch heute mit Traditionsmannschaften in der Halle.
T wie Taktik
Zunächst einmal gilt: Drinnen gibt es deutlich weniger Möglichkeiten als draußen. Bedeutet: Hohe Disziplin und Konzentration aller Beteiligten.
Zweite Regel: Die Positionen werden aufgelöst, jeder Akteur ist Abwehrspieler, Mittelfeldmann und Stürmer zugleich. Beim am meisten gespielten System von einem Torhüter und vier Feldspielern gibt es vier Standard-Taktiken: 2-2, 1-2-1, 3-1 oder 1-3 und 2-1-1. Alle vier Aufstellungen haben Vor- und Nachteile.
Faustregel daher: Wer schnell denkt, präzise passt und hart schießt, gewinnt meistens.
U wie Untergrund
Der König ist der Kunstrasen - ganz klar. Auf dem rollt der Ball fast so wie draußen. Wer hingegen auf Parkett oder Kunststoffbelag antritt, muss aufpassen: Hier ist das Leder schnell doppelt so fix unterwegs wie draußen.
V wie Verletzungen
Sind leider auch in der Halle ein ständiges Thema. Die schnellen Bewegungen auf dem Parkett führen oft zu Schäden an Knien oder Gelenken.
Doch auch hier gilt genau wie draußen: Wer übermäßigen Einsatz verhindert, kommt schmerzfrei heim.
Z wie Zeitreise
Von 1988 bis 2001 gab es in der damals noch monatelangen Winterpause der 1. Bundesliga das DFB Hallenmasters mit allen Proficlubs und vielen Stars.
Heute nicht mehr vorstellbar. Einmal gastierte das Masters auch in der Dessauer Anhalt-Arena. Das war im Jahr 1999 - allerdings kickten da die besten Frauen. (mz)
Der Ford-Cup 2018 wird am Sonntag um 15 Uhr in der Dessauer Anhalt-Arena mit dem Spiel Grün-Weiß Piesteritz gegen Inter Leipzig eröffnet.
Neben diesen beiden Teams spielen noch Braband IF und die SG Reppichau in Gruppe A.
In Gruppe B stehen sich der Dessauer SV 97, Union Sanderdorf, de SV Dessau 05 und der VfL Halle 96 gegenüber.
Die beiden Gruppenersten und -zweiten bestreiten ab 18 Uhr die Halbfinalspiele.
Nach dem Neunmeterschießen um Platz sieben und fünf ist das Spiel um Platz drei (18.40 Uhr) und das Finale (18.55 Uhr) angesetzt.