Verwaltung will alles am PC erledigen Dessau-Roßlau erhölt 18.000 Euro für digitale Verwaltung - Ummeldung bald ohne Besuch im Rathaus
Die sachsen-anhaltische Digitalministerin Lydia Hüskens übergab am Donnerstag einen Förderbescheid an die Stadt Dessau-Roßlau. Die sei schon weit, wenn es um die Digitalisierung geht, lobt sie.

Dessau-Roßlau/MZ. - Sachsen-Anhalts Verkehrs- und Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP) hat am Donnerstag einen Fördermittelbescheid in Höhe von 18.000 Euro für die Digitalisierung der Verwaltung im Rathaus übergeben. Das Geld soll dazu dienen, unter anderem im Stadtarchiv Mitarbeiter zu schulen, damit Dokumente ohne sogenannten Medienbruch abgespeichert und verarbeitet werden. Ein Medienbruch entsteht etwa, wenn ein Formular ausgedruckt, ausgefüllt und eingescannt wird, statt es am Computer auszufüllen. Das dauert lange und bedeutet einen zusätzlichen Aufwand.
Noch in diesem Jahrzehnt soll die gesamte Verwaltung in Sachsen-Anhalt von einer papierbasierten auf elektronische Arbeitsweise umgestellt werden. „Dessau-Roßlau macht da bereits einen guten Job“, lobte Hüskens am Donnerstag. Viele Arbeitsschritte seien sowohl verwaltungsintern als auch für die Bürger schon digital möglich.
So können seit einigen Wochen etwa Bauanträge zu 100 Prozent digital eingereicht, bearbeitet und beschieden werden. Im nächsten Schritt soll ab dem 1. August die An-, Um- und Abmeldung eines Wohnsitzes in Dessau-Roßlau möglich sein, ohne dafür Papiere ausfüllen oder das Rathaus betreten zu müssen. Auch Aufenthaltstitel von der Ausländerbehörde sollen bald völlig digital ausgestellt werden.
André Ulbrich, der Beigeordnete für Finanzen und Digitales, kündigte an, die E-Akte im Rathaus weiter voranbringen zu wollen.