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Dessau-Roßlau Dessau-Roßlau: Anhalt als fünfter Ort der Reformation

29.10.2012, 18:37

Dessau-Rosslau/MZ. - In der renommierten Reihe "Orte der Reformation" der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig ist die 80 Seiten starke Publikation als fünftes Heft nach Veröffentlichungen zu Nürnberg, Eisenach, Lutherstadt Wittenberg und Erfurt erschienen.

Herausgegeben wurde das Magazin von der Evangelischen Landeskirche Anhalts, deren Pressestelle auch die Redaktion übernommen hat. Neben umfangreichen Informationen ist es hochwertig bebildert. Im Vorwort wird auf Anhalt als bedeutender Schauplatz der Reformation verwiesen. "Zerbst und Köthen gehörten nach Wittenberg zu den ersten Städten in Deutschland, die evangelisch wurden", heißt es dort. "Georg III., Fürst von Anhalt, wurde von Martin Luther zum ersten evangelischen Bischof ordiniert. Und sein Vetter Fürst Wolfgang war Mitunterzeichner aller wesentlichen Dokumente der Reformation."

Überblicksartikel in dem Magazin sind den Chancen der Region Anhalt (Kirchenpräsident Joachim Liebig), ihrer Geschichte (Dr. Jan Brademann) und der Reformationsgeschichte (Pfarrer Dr. Achim Detmers) sowie der Verbindung zwischen Reformation, Aufklärung und Moderne (Andreas Hillger) gewidmet. Ebenso werden aber auch weltliche Sehenswürdigkeiten in Anhalt (Ilka Hillger), berühmte Persönlichkeiten Anhalts (Angela Stoye) sowie die Evangelische Landeskirche Anhalts und der Lutherweg (Johannes Killyen) vorgestellt. Porträtiert werden darüber hinaus mit den Fürsten Wolfgang (Günter Preckel) und Georg III. (Angela Stoye) zwei Protagonisten der Reformation in Anhalt.

Weitere Beiträge sind der Reformationsgeschichte einzelner anhaltischer Orte gewidmet: Dessau (Günter Preckel), Harzgerode, Ballenstedt, Frose, Bernburg, Zerbst, Wörlitz und Coswig (Matthias Prasse), Oranienbaum (Pfarrerin Bärbel Spieker) und Köthen (Christian Ratzel).

Abgerundet wird das Heft, das im Buchhandel für 9,90 Euro zu beziehen ist, von Einblicken in die anhaltische Küche (Rolf Kohlmeyer), einem kurzen Glossar zur anhaltischen Mundart, Erläuterungen zum Unterschied zwischen "Anhaltinisch" und "Anhaltisch" (Kreisoberpfarrer i.R. Alfred Radeloff), der Weihnachtsgeschichte auf Anhaltisch (Pfarrer i.R. Armin Assmann) und einem Interview mit einem gebürtigen Dessauer: Dieter Hallervorden.