Der Anhalt-Kreis findet Zuspruch
Wittenberg/Zerbst/Köthen/MZ. - Der Wittenberger Kreistag hat sich am Dienstag mehrheitlich für die Fusion der Landkreise Wittenberg und Bitterfeld ausgesprochen. Hinzu kommen sollten Gebiete des Landkreises Anhalt-Zerbst, die in den neuen Landkreis eingegliedert werden wollen. Dazu sollen mit beiden Landkreisen sowie mit den interessierten Städten und Gemeinden Gespräche geführt werden. Doch müssten diese den ersten Schritt tun, so der Beschluss, in dem es heißt, eine Vollfusion der Landkreise Anhalt-Zerbst und Wittenberg, wie sie vom Land vorgesehen ist, "entspricht nicht den Vorstellungen des Kreistages".
Der Kreistag von Köthen hat am Mittwoch eine Stellungnahme mit drei Varianten verabschiedet. Priorität besitzt die Fusion der Landkreise Köthen, Anhalt-Zerbst und Bernburg zu einem Kreis Anhalt. Kommt das nicht zu Stande, so würde man sich mit einem Zusammenschluss mit Bitterfeld und Anhalt-Zerbst abfinden. Erst an dritter Stelle wird ein Landkreis "Anhalt-Kursachsen" aus Bitterfeld und Köthen genannt.
Ebenfalls am Mittwoch haben die Landräte von Köthen, Ulf Schindler (CDU), und Anhalt-Zerbst, Holger Hövelmann (SPD, mit den Landtagsabgeordneten Erich Reichert (CDU) und Ronald Döge (SPD) sowie dem Bürgermeister von Zerbst, Helmut Behrendt (FDP), über die mögliche Bildung eines Regionalkreises Anhalt gesprochen sowie über kontroverse Meinungen zur Gebietsreform. "Wir waren uns einig, dass es sich lohnt, für die Bildung eines Landkreises Anhalt einzutreten", äußerte Landrat Hövelmann gegenüber der MZ. Die Gesprächspartner hätten versichert, parteiübergreifend für einen Anhalt-Kreis zu werben. Der Kreistag Anhalt-Zerbst wird am Donnerstag über eine Stellungnahme zur Gebietsreform abstimmen.