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Aktion „Wir für Bio“ Biotonnen-Kontrollen in Dessau-Roßlau: So hat die Stadt im bundesweiten Vergleich abgeschnitten

Über 40 kommunale Entsorger haben im jüngst mitgemacht bei der Kontrolle von Biotonnen. Es geht darum, dass keine Fremdstoffe, also Glas, Plastik oder Metall, auf der Kompostanlage landen. Wie die Stadt abgeschnitten hat und was der Verantwortliche im Stadtpflegebetrieb sagt.

22.10.2025, 18:00
Ein Biomüllbeutel wird in eine Biotonne geworfen. Solche Beutel aus Plastik sind zur Entsorgung des Bioabfalls nicht mehr zugelassen. Bei Tonnenkontrollen in Dessau-Roßlau wurde das mit unter die Lupe genommen.
Ein Biomüllbeutel wird in eine Biotonne geworfen. Solche Beutel aus Plastik sind zur Entsorgung des Bioabfalls nicht mehr zugelassen. Bei Tonnenkontrollen in Dessau-Roßlau wurde das mit unter die Lupe genommen. (Symbolfoto: Imago/Herrmann)

Dessau-Rosslau/MZ/HTH. - Mehr als 300.000 Biotonnen in ganz Deutschland sind im September im Rahmen der Aktion n der Aktion „Wir für bio“ kontrolliert worden. Darunter waren 13.877 Biotonnen in Dessau-Roßlau, die der Stadtpflegebetrieb vor der Leerung unter die Lupe genommen hatte.

Während bundesweit 9.000 Biotonnen wegen einer Fehlbefüllung nicht geleert wurden, was einem Anteil von drei Prozent entspricht, waren in Dessau-Roßlau 177 Tonnen wegen einer Fehlbefüllung nicht geleert worden. Das entspricht einem Anteil von 1,3 Prozent, informiert Matthias Tuchel, Leiter Abfallentsorgung beim Eigenbetrieb Stadtpflege.

Seit der Verschärfung der Bioabfallverordnung im Mai 2025 gelten bundesweit niedrigere Grenzwerte für Fremdstoffe in Bioabfällen. Die jüngste Tonnenkontrollaktion von über 40 kommunalen Entsorgern hat laut Tuchel gezeigt: Viele Haushalte trennen bereits besser – doch noch immer landet zu viel Plastik, Glas oder Restmüll in der Biotonne.

„Die Zahlen in Dessau-Roßlau sind deutlich besser als 2023. Damals lag der Anteil der Beanstandungen bei 5,8 Prozent“, sagt Tuchel. Er fügt aber hinzu: „Angesichts der neuen Gesetzeslage dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen weiter dranbleiben. Jede korrekt befüllte Biotonne zählt – für den Klimaschutz, für sauberen Kompost und für die Zukunft unserer Kreislaufwirtschaft.“

Die Novelle der Bioabfallverordnung verpflichtet seit Mai 2025 alle kommunalen Entsorger zu konsequenten Kontrollen. Ziel ist es, die Qualität des erzeugten Komposts zu sichern. Besonders problematisch sind Plastiktüten, kompostierbare Folienbeutel, Glas und Metall. Insgesamt dürfen nicht mehr als ein Prozent Kunststoffe und nicht mehr als drei Prozent Störstoffe über den Bioabfall in die Vergärungs- und Kompostierungsanlagen gelangen.