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Berufsschulzentrum «Hugo Junkers» Berufsschulzentrum «Hugo Junkers»: Firmen schätzen Fachabitur

Von Carla Hanus 02.04.2004, 15:29

Dessau/MZ. - Insgesamt 180 Jugendliche und damit 60 pro Fachrichtung kann das Fachgymnasium der BBS I aufnehmen. "Viele wissen nicht, dass wir hier zu einem Abitur führen, das tatsächlich der allgemeinen Hochschulreife entspricht", ist Hans-Georg Baumbachs Erfahrung. Deshalb betont der Schulleiter: "Die Absolventen können in allen Richtungen studieren." Claus Richter, der Informatik unterrichtet und in dem Bereich auch Landesfachbetreuer an Berufsschulen ist, hat indes festgestellt, dass Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen "diesen Typ des Absolventen gern nehmen". Sie würden die Allgemeinbildung verbunden mit der Fachkompetenz schätzen und auch "dass die Schüler hier eine Denkweise lernen, die sie für eine universitäre Bildung brauchen". Auch Gespräche mit Vertretern der Hochschule Anhalt hätten ihm das bestätigt.

"Etliche Unternehmen suchen gezielt bei uns ihren Nachwuchs", weiß Koordinator Bernd Gosler, weil er deren Interessen per Aushang an die Schüler weiter leitet. "Manchen Firmen ist es lieber, wenn die Absolventen eine Vorbildung im Rechnungswesen haben", nennt er nur ein Beispiel, "dann sind die jungen Leute schneller einsetzbar als andere Auszubildende." Aber auch bei einem Studium zeigten sich Vorteile. "Manchmal wird eine Note übernommen und der Absolvent spart ein Semester", erfuhr Gosler von ehemaligen Schülern. Immerhin haben die Abiturienten in ihrer jeweiligen Fachrichtung drei Jahre lang berufsorientierten Unterricht und dazu fachpraktische Kurse besucht. Im Schwerpunktbereich Informationstechnik zum Beispiel, erhalten die Jugendlichen eine Grundbildung in Bezug auf Geräte und Methoden der Informationsverarbeitung. An nur sechs Berufsschulen in Sachsen-Anhalt ist diese Ausbildung möglich, die sich etwa vor einem ingenieurwissenschaftlichen Studium anbietet.

Schulleiter Baumbach sieht das Fachgymnasium auch als Chance für so genannte Spätstarter. Hier wird die elfte Klasse genutzt, um die Wissensstände der Schüler anzugleichen. "Das ist mitunter auch für Schüler anderer Gymnasien interessant, die nach einem Wechsel zu uns hier in der elften Klasse noch einmal eine Art Wiederholung erfahren würden", meint er.

Am 15. April stellt sich der Bereich Fachabitur von 14 bis 15.30 Uhr in der Aula des Berufsschulzentrums, Junkersstraße 30, Telefon 03 40 / 2 04 21 43 vor.