Beratungsstelle «Sprungbrett» Beratungsstelle «Sprungbrett»: Dem Traumberuf auf der Spur
Dessau/MZ. - Das erste Jahr stimmt Simone Hebsacker optimistisch. 106 Jungen und Mädchen hatte sie seit März vorigen Jahres in der aktiven Betreuung. 26 davon haben inzwischen ein Studium oder eine Ausbildung aufgenommen, 43 im kommenden Ausbildungsjahr. Doch viel mehr als durch die Zahlen fühlt sich die junge Frau durch die praktische Arbeit mit den jungen Leuten bestätigt. "Es macht richtig viel Spaß, auch wenn es natürlich mal Nackenschläge gibt", beschreibt sie ihre Erfahrungen. Das Wichtigste in ihrer Arbeit sei für sie, Vertrauen zu den jungen Menschen aufzubauen, denn "im Mittelpunkt stehen sie mit ihren Interessen und Neigungen, mit ihren Stärken und Schwächen".
Simone Hebsacker hat es sich zur Aufgabe gemacht, den jungen Leuten zu helfen, den für sie passenden Beruf zu finden. "Diese Phase der Berufsfindung steht im Mittelpunkt meiner Beratung." Als zusätzlichen Service bietet die Beratungsstelle die Vermittlung in Ausbildung und Studium an oder Hilfe bei der Vorbereitung auf Eignungstests und Vorstellungsgespräche bzw. bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen. "Dies alles versuche ich, so individuell wie möglich zu machen, denn eine Bewerbung aus Büchern abzuschreiben, bringt überhaupt nichts." Schulnoten spielen bei Simone Hebsacker eine höchst untergeordnete Rolle, "die sagen über die Persönlichkeit ja auch relativ wenig aus". Stärken und Schwächen des Einzelnen werden aber durchaus beim Namen genannt.
Die Gespräche und Tests finden allesamt ohne Eltern statt. Nur beim ersten Informations- und beim Abschlussgespräch sind sie dabei. Eine Erfolgsgarantie kann und will Frau Hebsacker nicht geben. "Es wird nicht immer der Traumberuf sein, aber es gibt zu jeder Neigung und zu jedem Interesse den passenden Beruf. Man muss ihn nur kennen." Und man muss sich rechtzeitig kümmern. "Das ist der Appell, den ich an die Jugendlichen habe, zeitig genug herkommen, dann ist es auch für uns leichter." Viele Sekundarschüler zum Beispiel kämen erst in der 10. Klasse. "Große Unternehmen wollen die Bewerbungen aber schon 15 Monate vorher." Wichtig ist für Simone Hebsacker auch der Wille des Jugendlichen selbst. "Wir helfen rundum, geben Impulse und Anregungen, setzen aber nichts vor. Ohne eigenes Mittun wird es also auch mit uns nichts."
Für die Zukunft könnte sich Frau Hebsacker die enge Zusammenarbeit mit einer Psychologin gut vorstellen. "In den Gesprächen tauchen oftmals Probleme auf, wo ich an meine Grenzen stoße."
Die Beratungsstelle "Sprungbrett" befindet sich in der Antoinettenstraße 25, Tel. 250 86 95.
Weitere Infos im Netz: www.beratung-sprungbrett.de