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Beatclub Dessau Beatclub Dessau: Rettung ist konkret

Von Ute König 21.07.2015, 17:10
Jörg Folta, Thorsten Weßels und Thomas Markworth (v. li.) wollen auch in Zukunft kooperieren.
Jörg Folta, Thorsten Weßels und Thomas Markworth (v. li.) wollen auch in Zukunft kooperieren. Sebastian Lizenz

Dessau-Rosslau - Nun ist die Beatclub-Rettung auch ganz konkret: Thomas Markworth, Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft, und Thorsten Weßels, Vorstand der Stadtsparkasse Dessau, haben dem Verein Junger Musiker e.V./Beatclub am Dienstag die 10.000 Euro der Rettungsaktion überreicht. „Der Beatclub hat sich das verdient“, betonte Thomas Markworth, der die Spendenaktion maßgeblich angestoßen hat. Die Einrichtung samt der Vereinsmitglieder, die sie betrieben, seien ein großer Schatz, kulturell und auch das Engagement betreffend.

Nach nur fünf Monaten

Nachdem die Beatclub-Macher um Vereinschef Jörg Folta im Februar dieses Jahres die Schließung des Beatclubs verkündet haben, rief die Kurt-Weill-Gesellschaft zu einer Rettungsaktion auf. Der Deal: Wenn die Stadtverwaltung 15.000 Euro zur Verfügung stellt, sammelt die Kurt-Weill-Gesellschaft 10.000 Euro Spenden. Nur fünf Monate später steht fest: Beides hat funktioniert. „Wir können der Kurt-Weill-Gesellschaft gar nicht genug für alles danken“, sagte Jörg Folta bei der Scheckübergabe.

Viele einzelne Personen sowie Unternehmen haben kleinere und auch größere Summen gespendet. „Ob groß oder klein, alle Beträge sind wichtig, damit dieses Angebot für Jugendliche fortgesetzt werden kann“, so der Vorstand der Stadtsparkasse, die mit dem Bürgerpreis für den Verein Junger Musiker selbst einen Teil zur Spende beigetragen hat.

„Ich freue mich auf die nächsten Jahre in dieser Kooperationskonstellation“, so Folta. Denn die Zusammenarbeit mit der Kurt-Weill-Gesellschaft soll selbstverständlich fortgesetzt werden. Seit fünf Jahren trägt der Beatclub sechs bis sieben Veranstaltungen zum Kurt-Weill-Fest bei und spricht damit auch das eher jüngere Publikum an. Mit der Sparkasse soll sich in Zukunft ebenfalls ein partnerschaftliches Verhältnis entwickeln, wie Folta und Weßels bereits andeuteten. Konkretes wolle man bekannt geben, sobald das neue Programm feststeht.

Nicht mehr ganz der Alte

Weitergehen soll es auf jeden Fall im Herbst. „Wir werden da weitermachen, wo wir aufgehört haben“, sagte Folta. Denn erfolgreich sei der Beatclub mit bis zu 20 000 Besuchern pro Jahr aus ganz Deutschland durchaus gewesen. Man werde das Programm jedoch an der einen und anderen Stelle erweitern und ausbauen. Als Beispiele der Neuerung nannte Folta gestern eine Poetry-Slam-Reihe. Die Schülerprojekte sollen außerdem intensiviert werden. „Auch räumlich und äußerlich wird der Beatclub nicht mehr der alte sein“, so Folta. Der neue Inhaber der Immobilie in der Roßlauer Straße hat ebenfalls finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, mit dem der Beatclub ab demnächst saniert werde. (mz)