BC Anhalt BC Anhalt: Ein paar Probleme zu viel

Dessau - Martin Weidig stand am Spielfeldrand in der Sporthalle des Philanthropinums und schüttelte den Kopf. Knapp sieben Monate ist es her, seit der 33-Jährige auf diesem Parkett mit dem BC Anhalt Basketball-Landesmeister der Herren wurde.
Nun blickte er, umgeben von zahlreichen Grundschülern auf die Anzeigetafel und ärgerte sich. „Eigentlich“, sagte Weidig, der im Sommer aus dem Oberligateam zurücktrat, um sich ganz auf seine Tätigkeit als Nachwuchstrainer zu konzentrieren, „dürfen die Jungs dieses Spiel nicht verlieren. Nicht schon wieder.“
Dritte Niederlage in Folge in der eigenen Halle
Sie taten es aber eben trotzdem. Die 55:61-Niederlage gegen den BBC Halle war bereits die dritte in Folge in eigener Halle - für den BCA ging damit am Samstagabend eine durchwachsene Hinrunde zu Ende.
Fünf Siege, vier Niederlagen stehen zu Buche. Analysiert man Tabelle und Rückrundenspielplan, muss man realistischerweise festhalten: Der BCA wird nur noch um den vierten und letzten Play-off Platz kämpfen können - und auch das wird alles andere als einfach.
Ein schwaches, aber spannendes Basketballspiel
Gegen den BBC Halle bot sich der auch aufgrund der nachfolgenden Eröffnungsnacht im Sparkassen Basketball Grundschulcup bestens gefüllten Halle ein schwaches, zumindest aber spannendes Basketballspiel.
Der BC Anhalt hatte mit Stefan Ahrens, Andi Reinsch und Lutz-Rainer Büttner drei prominente Ausfälle zu verkraften, entscheidend für die Niederlage aber war das nicht. In einem Spiel, in dem sich keines der beiden Teams über die gesamte Spielzeit einmal deutlich absetzen konnte und die Führung quasi mit jedem Angriff wechselte, leisteten sich die Hausherren einfach zu viele Fehler, von denen es gereicht hätte, einen zu vermeiden, um am Ende als Sieger das Feld zu verlassen.
Doch eine unfassbar schlechte Wurfquote aus der Distanz, unzählige selbst verschuldete Ballverluste und eine defensive Schlafeinlage im entscheidenden Moment kurz vor dem Ende waren einfach der Probleme zu viel. „Es ist ein neues Team und wird aus diesen Spielen lernen“, meinte Martin Weidig, bevor er mit knapp 90 Grundschülern im Schlepptau das Parkett im Philanthropinum betrat. Die nächsten Talente wollen gefunden werden. (mz)