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Bauabnahme in Gnetsch Bauabnahme in Gnetsch: Gemeindezentrum erhielt neues Kleid

Von Heidi Jürgens 30.05.2002, 17:10

Gnetsch/MZ. - Der Sonnenschein am Mittwoch Morgen passte genau. Denn die Freude war denen, die sich zur Bauabnahme am Gemeindezentrum nahe der Kirche einfanden, ins Gesicht geschrieben. Seit November vergangenen Jahres ist hier - unterbrochen durch eine Winterpause - etwas erreicht worden, das Bürgermeister Hartmut Schuboth ebenso freut wie Magda Fieresch vom Architektenbüro Sauer aus Köthen, die Vertreter der Firma Concret-Bau Edderitz, der Firma Lipsia als Manager des Projektes und die zuständigen Bau-Verantwortlichen der Verwaltungsgemeinschaft.

Das Mitte des 18. Jahrhunderts als Klinkerbau errichtete ehemalige Schulhaus und heutige Gemeindezentrum, das im Laufe von mehr als 150 Jahren durch Um- und Anbauten verschiedenster Art und Weise verunstaltet und durch den Zahn der Zeit marode geworden war, ist zunächst was das Äußere angeht saniert worden.

Der Dachstuhl wurde repariert, das Dach neu gedeckt, Risse im Mauerwerk sind beseitigt. Erstmals ist das Gebäude verputzt und mit einem hellen Farbanstrich versehen worden. Teilweise hat es neue Fenster bekommen, die verwohnten beiden Wohnungen im Obergeschoss wurden entkernt und können bei Bedarf ausgebaut werden. Besonders augenfällig ist die Neugestaltung des Hofes. Ein alter Schuppen wurde abgerissen, die Treppe zum Garten versetzt und erneuert, der gesamte Hof wurde gepflastert und bietet nun auch Parkplätze.

Gekostet haben die Arbeiten, die über eine Vergabe-ABM realisiert wurden, insgesamt etwa 141 000 Euro, der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei 46 600 Euro, von denen 28 100 aus Mitteln der Dorferneuerung bestritten werden können. Den Rest zahlt die Bundesanstalt für Arbeit im Hinblick auf die ABM.

Genutzt wird das Gemeindezentrum sowohl von den Vereinen und der Feuerwehr des Ortes als auch von Einwohnern, die hier die Möglichkeit haben, Räume für private Feiern zu mieten. Zwei Küchen und zwei Sanitärbereiche sind vorhanden, dazu kommen die beiden Räume, in denen man sich treffen kann. Als nächstes, so der Bürgermeister am Mittwoch, müsse man daran gehen, das Haus auch innerlich auf einen besseren Stand zu bringen. Wasser- und Elektroleitungen warten auf eine Erneuerung, der Eingangsbereich ebenso. Und auch der so genannte Kulturraum wäre mal mit einer Renovierung dran.

Wann diese Vorhaben in Angriff genommen werden können, ist jedoch im Moment noch nicht zu sagen. Vor dem kommenden Jahr auf keinen Fall, meinte er, und auch dann nur, wenn der Gemeinde das notwendige Geld zur Verfügung steht. Ein großes Lob sprach der Bürgermeister am Mittwoch den mit dem Bau befassten Firmen und Institutionen aus: dem Planungsbüro und den Mitarbeitern des Gölzauer Verwaltungsamtes ebenso wie der Edderitzer Baufirma, die es besonders hinsichtlich des hohen Krankenstandes der ABM-Kräfte nicht einfach hatte, rechtzeitig alles fertig zu stellen. Nicht zuletzt aber auch der Firma Marmorit, die Putz und Anstrichstoffe gesponsert hat.

"Jetzt können sich Haus und Hof wirklich sehen lassen", wurde schließlich von allen gemeinsam festgestellt und man ließ es sich nicht nehmen, auf das Werk anzustoßen. Der Sekt fand allerdings zu dieser Vormittags-Stunde nicht viel Zuspruch. Die meisten Gläser wurden mit Wasser gefüllt.