Arzt mit Leidenschaft Arzt aus Dessau: Professor Udo Rebmann bekommt Bundesverdienstkreuz

Dessau - Die Einladung der Magdeburger Staatskanzlei zur Feierstunde sei eine echte Überraschung für ihn gewesen, erzählt Professor Udo Rebmann, Ärztlicher Direktor des Diakonissenkrankenhaus Dessau und Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie des Hauses. Der Mediziner wurde vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt, verliehen wurde der Orden von Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Ausgezeichnet wurde Udo Rebmann für seine außerordentlichen Verdienste um die qualifizierte Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses. Vorgeschlagen für diese hohe Ehrung wurde er von seinen Kollegen der Urologie.
„Das hat mich wirklich sehr gefreut“, betont Rebmann, „zeigt es mir doch, dass das, was ich mache akzeptiert und anerkannt wird.“ Und weil das so ist, sagt auch der Chefarzt danke - und lädt am heutigen Dienstag die Kollegen zum Feiern in die Kneipe ein. Denn eines betont Rebmann: Auch wenn er der Geehrte sei, so könnte er all sein Engagement nicht verwirklichen, wenn sein Team ihn dabei nicht unterstützen und seinen gelegentlichen Ausfall in der Klinik kompensieren würde.
Das Wohl der Patienten ist dem 65-Jährigen Udo Rebmann am wichtigsten
Bei der Aufzählung all seiner Ehrenämter und Projekte kommt Udo Rebmann dann auch fast selbst ins Stocken. „Aber die Vollständigkeit ist ja auch überhaupt nicht wichtig“, winkt er ab. Fakt ist: Das Wohl der Patienten ist dem 65-Jährigen nicht nur im Klinikalltag wichtig, er stellt es in den Mittelpunkt seines Wirkens, über den normalen Arbeitstag hinaus.
Für eine strukturierte und organisiere Fortbildung der urologischen Kollegen in Sachsen-Anhalt gründete Rebmann den Urologisch-Onkologischen Arbeitskreis. In regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen erfahren die Kollegen neueste Entwicklungen in der onkologischen Therapie.
Die Weiterbildung der Kollegen und die Aufklärung der Bevölkerung sind Wesensmerkmale des Engagements des Tumorzentrums Anhalt, dessen stellvertretender Vorsitzender Udo Rebmann seit vielen Jahren ist. Etlichen Selbsthilfegruppen steht der Chefarzt mit ärztlichem Rat zur Seite.
Udo Rebmann ist auch ein engagiertes Mitglied des Dessauer Rotary Clubs
In der Ärztekammer Sachsen-Anhalt fungiert Rebmann als Vorsitzender der Fach- und Prüfungskommission Urologie sowie der Weiterbildungskommission. Des Weiteren ist er Mitglied der Ständigen Bundeskommission für Weiterbildung und gehört der Deutschen Gesellschaft für Urologie an.
Dass Rebmann auch an seine eigene Arbeit und die seiner Klinik einen hohen Anspruch stellt, verwundert angesichts dessen nicht. „Wir wollen unseren Patienten eine universitäre Behandlung bieten“, betont der Chefarzt. Das heißt, alle Behandlungen auf dem Gebiet der Urologie werden qualitätsgerecht beherrscht und ausgeführt. Die Urologie des Diakonissenkrankenhauses Dessau ist mit 3.000 behandelten Patienten im Jahr die zweitgrößte in Sachsen-Anhalt.
Udo Rebmann ist auch ein engagiertes Mitglied des Dessauer Rotary Clubs und leistet hier für die Dessau-Roßlauer Unterstützung im sozialen Bereich. Stellvertretend nennt er das Hilfeprojekt der Rotarier für die Kinderklinik des Städtischen Klinikums.
Ehrenamtliches Engagement der Klebstoff für die Gesellschaft
„Ich mache das alles mit großer Freude“, betont er, denn er sei überzeugt, dass ehrenamtliches Engagement der Klebstoff für die Gesellschaft ist, egal in welchem Bereich. „Und wenn man es tun kann, muss man es auch tun.“
Udo Rebmann wohnt nicht in Dessau, ist aber ein engagierter Dessauer. „Ich bin mit der Stadt inzwischen eng verbunden“, sagt der Hallenser, der seit 1994 im Dessauer Diakonissenkrankenhaus arbeitet. Dabei legt der Chefarzt großen Wert auf das Miteinander.
„Ich habe zu meinen Fachkollegen ein nahezu freundschaftliches Verhältnis, wir arbeiten eng zusammen.“ Auch sonst bezeichnet sich der Hallenser in Dessau als „gut vernetzt“. „Ich sehe mich als Partner in dieser Stadt.“
Kraft gibt dem umtriebigen Professor die Familie, von der er sagt, „sie ist das Wichtigste von allen“. Und für den Fall, dass er es mit seinen Aktivitäten übertreibe, zeige ihm seine Frau die Gelbe Karte. Eine Rote habe sie noch nicht gebraucht, beteuert Udo Rebmann. (mz)